Wie die Gemeinde Schübelbach angibt, rechnet der Voranschlag für 2023 bei gleichbleibendem Steuerfuss mit einem geringen Ertragsüberschuss von 165‘100 Franken.
Schulanlage Stockberg
Die Gemeindeversammlung geht in der Schulanlage Stockberg in Siebnen über die Bühne. - Gemeinde Schübelbach
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Das hat es 17 Jahre nicht mehr gegeben (Stand 29. November 2022).

So lange ist es her, seit ein Schübelbachner Säckelmeister anlässlich einer Gemeindeversammlung letztmals ein Budget mit einem Ertragsüberschuss präsentieren konnte.

Was im November 2005 dem damaligen Amtsinhaber Werner Blatter vergönnt war, wiederholt am nun sein Nach-Nachfolger Heinrich Züger – auch wenn der prognostizierte Überschuss diesmal mit 165‘100 Franken nur rund halb so gross ist, wie es jener für das Jahr 2006 war.

Allerdings hat sich in der Zwischenzeit der Gesamtaufwand der Gemeinde deutlich erhöht.

Mehreinnahmen bei Grundstückgewinnsteuern

Dieser belief sich vor 17 Jahren auf 21,8 Millionen Franken, für das nächste Jahr geht der Voranschlag von 34,2 Millionen Franken aus.

Diesem Aufwand steht ein prognostizierter Ertrag von beinahe 34,4 Millionen Franken gegenüber, der zum geringen Ertragsüberschuss führt.

«Erfreulicherweise kann im kommenden Jahr beim Normaufwandausgleich mit Mehreinnahmen von 1,5 Millionen Franken gerechnet werden.

Und bei den Grundstückgewinnsteuern sind es deren 900‘000 Franken», nennt Züger zwei Hauptgründe für den Ertragsüberschuss.

Negativ sind Energie- und Wärmekosten

Allerdings gibt es auch Punkte, die negativ zu Buche schlagen.

So rechnet der Säckelmeister beispielsweise bei den Energie- und Wärmekosten mit Mehrausgaben von 115‘000 Franken und als Folge der Mittelstandsinitiative dürfte gemäss Hochrechnungen beinahe eine halbe Million Franken weniger in die Gemeindekasse fliessen.

Besserer Abschluss für 2022

Doch nicht nur der Voranschlag für das kommende Jahr ist positiv, auch bereits die Rechnung 2022 wird deutlich besser abschliessen, als dies vorauszusehen war.

Ging der Voranschlag noch von einem Aufwandüberschuss von 117‘800 Franken aus, rechnet die Finanzabteilung der Gemeinde aktuell für das laufende Jahr mit einem Ertragsüberschuss von einer halben Million Franken.

«Die befürchteten Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Steuererträge sind nur sehr bedingt eingetreten.

Weiter wird die Soziale Wohlfahrt gemäss Hochrechnung mit einem deutlich geringeren Aufwand abschliessen», begründet Züger.

Steuerfusssenkung noch nicht möglich

Der Gemeinderat legt weiterhin einen Schwerpunkt auf die konsequente Eliminierung des Investitionsstaus bei der wichtigen gemeindeeigenen Infrastruktur.

Eine Steuerfusssenkung kann vor diesem Hintergrund aktuell nicht ins Auge gefasst werden.

Basierend auf der vor drei Jahren verabschiedeten «Liegenschaftenstrategie 2040» stellt er sowohl in der Erfolgs- als auch in der Investitionsrechnung im Budget 2023 und ganz besonders im Finanzplan mehrere grössere Beträge ein, auch wenn beispielsweise bei den beiden Grossprojekten «Erweiterungsbau Schulhaus Gutenbrunnen» und «Neubau Alterszentrum», der sich abzeichnende, markant höhere Finanzbedarf noch nicht im Detail bekannt ist.

Lehrschwimmbecken soll saniert werden

Zudem möchte der Gemeinderat die bereits im vergangenen Jahr angekündigte Sanierung des Lehrschwimmbeckens in Siebnen im kommenden Sommer umsetzen.

Trotz all dieser Investitionen bleibt es das erklärte Ziel des Gemeinderates, mit einem nachhaltigen Steuerfuss die Gemeindefinanzen «gesund» zu halten und so für künftige Herausforderungen gewappnet zu sein.

Zwei positive Prognosen

Im Unterschied zur Rechnung der Gemeinde sehen die Voranschläge 2023 der Sonderrechnungen Feuerwehr (79'900 Franken), des Alters- und Pflegeheims Obigrueh (107'299 Franken), der Abwasserbeseitigung (258'200 Franken) und der Wasserversorgung (220'631 Franken) allesamt Aufwandüberschüsse vor.

Positive Ergebnisse sind für die Abfallbeseitigung (1800 Franken) und die Elektroversorgung (88'757 Franken) budgetiert.

Die Broschüre mit den detaillierten Ausführungen nach den einheitlichen HRM2-Richtlinien des Kantons zum Voranschlag 2023 wurde allen Haushaltungen der Gemeinde Schübelbach zugestellt und ist zudem in elektronischer Form auf der Webseite der Gemeinde einzusehen.

Weitere Exemplare der Broschüre können auf der Gemeindeverwaltung in Schübelbach bezogen werden.

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