Altendorf über die Unternehmensanalyse
Wie die Gemeinde Altendorf berichtet, hat der Gemeinderat eine Unternehmensanalyse der Gemeindeverwaltung durchgeführt.

Die Gemeinde Altendorf ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Zählte die Gemeinde zu Beginn der Jahrtausendwende noch 4'571 Einwohner, waren es am 31. Dezember 2020 bereits 7'071 Personen, welche in Altendorf angemeldet sind.
Ein solches Wachstum der Bevölkerung benötigt Ressourcen auf der Gemeindeverwaltung, um den Anforderungen an eine moderne, dienstleistungsorientierte Gemeindeverwaltung gerecht zu werden. Zudem wird im Zeitraum von fünf Jahren ein Grossteil der Abteilungsleiter der Gemeindeverwaltung pensioniert.
Diese Umstände haben den Gemeinderat dazu bewogen, eine Unternehmensanalyse der Gemeindeverwaltung durchzuführen. Für die Analyse wurde mit Dr. Jean-Claude Kleiner ein absoluter Fachmann herbeigezogen, welcher die Strukturreform des Kantons Glarus von der ersten Stunde an begleitete oder auch bei der Gemeindefusion von Rapperswil und Jona mitwirkte.
Internen Umstrukturierungen und Aufbrechen von alten Mustern
Nach Abschluss seiner Analyse, welche sich aus Zahlen und Fakten aber auch aus Gesprächen mit den beteiligten Personen ergaben, hat Jean-Claude Kleiner einen über 80 Seiten umfassenden Bericht dem Gemeinderat abgegeben.
In diesem stellte er dem Gemeinderat sowie der Verwaltung ein gutes Zeugnis aus. Er wies aber auch auf Schwachpunkte hin und gab einen Ausblick, mit welchen Ressourcen die Gemeindeverwaltung ausgestattet werden soll, wenn die Gemeinde 8'000 Einwohner umfasst.
Die Gemeinde ist mit ihren personellen Ressourcen grundsätzlich gut aufgestellt. Insbesondere mit internen Umstrukturierungen und Aufbrechen von alten Mustern können Synergien noch besser genutzt werden. So wird das Steueramt vom Einwohneramt losgelöst und mit dem Kassieramt zusammengelegt. Somit werden in Zukunft sämtliche Finanzthemen in einer Abteilung bearbeitet.
Die Sekretariatsstelle wird aufgelöst
Das Einwohneramt wurde bereits zu den Einwohnerdiensten ausgebaut. Dies wurde in der Unternehmensanalyse explizit hervorgehoben. Die Einwohnerdienste sollen weitere Dienstleistungen am Schalter übernehmen. Künftig werden die Einwohnerdienste das Bestattungsamt führen. Demzufolge wird eine zweite Vollzeitstelle auf Kosten einer Teil-zeitstelle geschaffen.
Eine weitere interne Verschiebung betrifft die Personalabteilung, welche neu der Kanzlei und nicht mehr dem Kassieramt unterstellt wird. Ebenso wird das Lehrlings- und Einbürgerungswesen von der Abteilung Soziales und Gesellschaft in die Kanzlei integriert. Eine Unterbesetzungen der Ressourcen wurde im Bauamt festgestellt.
In der Analyse wurde festgehalten, dass der Leiter Tiefbau und Umwelt sowie der Bausekretär mit je einer zusätzlichen Fachperson unterstützt werden sollen. Die Sekretariatsstelle wird im Gegenzug aufgelöst.
Herausforderungen der kommenden Jahre
Jedoch soll dem Liegenschaftsverwalter eine 40 Prozent-Sekretariatsstelle zur Seite gestellt werden. Dies bedeutet eine gesamthafte Stellenerhöhung im Hochbau- und Tiefbauamt sowie in den Liegenschaften um 140 Prozent und über die ganze Verwaltung um 190-Stellenprozente.
Mit dieser Umstrukturierung wird die Gemeindeverwaltung für die Herausforderungen der kommenden Jahre gerüstet sein und den Bürgerinnen und Bürger weiterhin den gewohnten Service bieten können.
Die Umstrukturierung erfolgt im Zeithorizont von zwei bis drei Jahren. Der Gemeinderat dankt Jean-Claude Kleiner sowie der ganzen Verwaltung für das Mitwirken zur Erstellung dieser Analyse.