Einsiedeln

Invasive Pflanzen am Sihlsee werden gezielt bekämpft

Nau.ch Lokal
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Schwyz,

Einsiedeln entfernt invasive Pflanzen wie den Seidigen Hornstrauch am Badeplatz Schlapprig und pflanzt einheimische Sträucher zur Förderung der Biodiversität.

Neophyten
In Europa wird das Drüsige Springkraut vielerorts als invasiver Neophyt bekämpft. - Pixabay

Wie der Bezirk Einsiedeln informiert, versteht man unter Neophyten gebietsfremde Pflanzen, die nach 1500 durch den Menschen bewusst oder unbewusst in Europa eingeführt wurden. Die meisten dieser Arten sind unscheinbar und unproblematisch.

Einige vermehren sich jedoch unkontrolliert und verdrängen einheimische Arten. Solche Pflanzen werden invasive Neophyten genannt. Auch im Bezirk Einsiedeln gibt es einige davon.

Bekämpfung beim Badeplatz Schlapprig und Neubepflanzung

Eine Kartierung der invasiven Neophyten um den Sihlsee in den letzten Jahren hat ergeben, dass vor allem der Seidige Hornstrauch sehr weit verbreitet ist. Er bildet in kurzer Zeit ausgedehnte Bestände, die einheimische Pflanzen verdrängen – unter anderem auch im Wald sowie in Schilfgürteln. Um das Vorkommen einzudämmen, wurden erste kleine Projekte in Angriff genommen.

Dazu bot sich beispielsweise der Badeplatz im Gebiet Schlapprig an, bei dem sich der Seidige Hornstrauch stark ausgedehnt hatte. Zusammen mit der Etzelwerk AG als Grundeigentümerin und den Mietern des Badeplatzes (IG Schlapprig) wurde eine Lösung gesucht.

Der Seidige Hornstrauch konnte nun im Frühling entfernt und gleichzeitig eine geeignete Ersatzpflanzung organisiert werden. Sie setzt sich aus einer Mischung einheimischer, standortgerechter Sträucher zusammen und leistet somit einen wertvollen Beitrag zur Förderung der Biodiversität. Dies konnte auch dank der finanziellen Unterstützung von Seiten des Amts für Wald und Natur umgesetzt werden.

Neubepflanzung stärkt Biodiversität und Naturbewusstsein

Das Ziel ist, dass der Seidige Hornstrauch zukünftig auch an weiteren Standorten um den Sihlsee mit Unterstützung durch das Etzelwerk, Bezirk und Kanton bekämpft wird. Dabei ist man auch auf das Verständnis der Mieterschaften rund um den See angewiesen.

Gleichzeitig wird angestrebt, mit der Neubepflanzung von verschiedenen standortgerechten und einheimischen Sträuchern und Pflanzen das Bewusstsein für das Thema Biodiversität zu schärfen.

Der kostenlose Neophytensammelsack

Der Bezirk Einsiedeln ist froh um Meldungen, falls invasive Neophyten entdeckt werden. Die Bevölkerung kann aber auch gleich selbst aktiv werden: Im Rathaus Einsiedeln können bei der Kanzlei kostenlose 60 Liter Neophytensäcke abgeholt werden.

Diese Säcke können mit Pflanzenmaterial aus der Bekämpfung invasiver Neophyten gefüllt und während der regulären Kehrichttour hinausgestellt und unentgeltlich entsorgt werden. Die Gratissäcke dürfen ausschliesslich für Pflanzenmaterial aus der Bekämpfung invasiver Neophyten verwendet werden. Neophytensäcke, welche mit anderen Materialien gefüllt sind, werden nicht mitgenommen.

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