FCZ-Anhänger griffen am Samstagabend GC-Fans in einem Zug an. Fünf Personen wurden dabei verletzt. Eine Nau.ch-Leserin erlebte die Attacke vor Ort mit.
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FCZ-Anhänger griffen einen Zug, der mit GC-Fans gefüllt war, an und verletzten mehrere Menschen. - zvg
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach dem Fussballspiel zwischen dem FCZ und dem FC Wettiswil kam es zu Ausschreitungen.
  • Anhänger des FCZ griffen Grasshopper-Fans und andere Passagiere in einem Zug an.
  • Eine Nau.ch-Leserin hat die Attacke vor Ort miterlebt.

Im Anschluss an das Fussballspiel in Wettswil a.A. am Samstagnachmittag zwischen dem Grashopper Club Zürich und dem FC Wettswil kam es zu Auseinandersetzungen im Zug.

Nach Spielschluss reisten viele Anhänger der Grasshoppers mit dem Zug nach Zürich. Darunter auch die Nau-Leserin Lena W.*

«Als wir zustiegen, bemerkte ich, dass viele Türen des Zugs kaputt waren», sagte sie gegenüber Nau.ch. «Man konnte teilweise gar nicht mehr aussteigen.»

Im Bahnhof Weihermatt bestiegen plötzlich Anhänger des FC Zürich den eingefahrenen Zug und zogen die Notbremse. «Sie begannen, an die Türen zu sprayen und liefen dann alle nach vorne», so die Leserin weiter. Anschliessend attackierten sie erkennbare Sympathisanten der Grasshoppers.

Grosse Solidarität

Es kam zu Schlägereien und Pfefferspray-Attacken. «Mein Kollege, der vor mir stand, bekam eine volle Ladung ins Gesicht», berichtet die Zürcherin. «Ich bekam ebenfalls Pfefferspray ab und musste etwa 20 Minuten lang sehr stark husten.»

Nach den Attacken sei die Solidarität unter den Zuggästen gross gewesen. Bis zum Eintreffen der ersten Ambulanz rund 30 Minuten später, hätten alle zueinander geschaut. «Wir holten mit Bechern und Flaschen Wasser aus den Zugtoiletten, um die Augen auszuspülen», sagt Lena.

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Ein kaputtes Zugfenster nach dem Angriff von FCZ-Anhängern nach dem Fussballspiel am Samstagnachmittag.
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FCZ-Chaoten demolierten die S-Bahn in Urdorf.
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Bei dem Angriff kam es zu Sachbeschädigungen sowie Schlägereien und Pfefferspray-Attacken.

Die vor Ort eingetroffenen Sicherheitskräfte der Kantonspolizei Zürich brachten zusammen mit ihren Partnerorganisationen die Lage unter Kontrolle. Fünf verletzten Personen wurden bis zum Eintreffen der Sanität durch die Polizei medizinisch betreut.

Die Kantonspolizei Zürich führte vor Ort umfangreiche Personenkontrollen durch und leitete entsprechende Untersuchungen ein. Der Zug setzte nach rund einer Stunde seine Fahrt zum Hauptbahnhof fort. Dort sorgte ein grosses Polizeiaufgebot dafür, dass es zu keinen weiteren Störungen oder Auseinandersetzungen kam.

Fünf Personen leicht verletzt

Bei den Ausschreitungen in Urdorf wurden fünf Personen leicht verletzt. Sie wurden durch Rettungssanitäter des Limmattalspitals sowie des Spitals Wohlen AG vor Ort betreut.

Wegen des Vorfalls im Bahnhof Weihermatt war der Zugsverkehr auf dieser Strecke aus Sicherheitsgründen zeitweise unterbrochen. Ab 20.45 Uhr verkehrten die Züge wieder normal.

Zusammen mit der Kantonspolizei Zürich standen die Stadtpolizei Zürich, die SBB-Transportpolizei, die Transsicura sowie die Stadtpolizei Schlieren/Urdorf im Einsatz.

*Name geändert

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