Wie die Stadt Schlieren mitteilt, zeigt die Auswertung des letzten Quartals 2022 eine grosse Wirkung der Energiesparmassnahmen.
Das Stadtzentrum Schlieren im Kanton Zürich.
Das Stadtzentrum Schlieren im Kanton Zürich. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel
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Zur Verhinderung einer Energiekrise und einer Energiekontingentierung hat die Stadt Schlieren zahlreiche Sparmassnahmen umgesetzt.

Die Auswertung des letzten Quartals 2022 zeigt eine grosse Wirkung im Bereich Heizen und Warmwasser bei den städtischen Liegenschaften.

Die Stadt Schlieren pflegt seit rund 15 Jahren eine Energiebuchhaltung für die städtischen Liegenschaften.

Die konsequente Datenerfassung ermöglicht es, die Kostenentwicklung im Blick zu behalten und dient bei Renovationen und Sanierungen als Entscheidungsgrundlage.

Die Temperaturen wurden nach der Entwarnung etwas erhöht

Die Energiebuchhaltung ermöglicht zudem interessante Auswertungen der Sparmassnahmen im Zusammenhang mit der Energiemangellage.

Zu Beginn der Heizperiode 2022/2023 hat die Stadt Schlieren in den städtischen Büros die Temperatur auf 19 Grad eingestellt.

Nachdem der Bund im Dezember 2022 eine erste Entwarnung veröffentlicht hatte, wurde die Temperatur sowohl in den Büros als auch in den Schulzimmern leicht erhöht.

Die aktuelle Heizleistung ist damit immer noch um circa ein bis zwei Grad geringer im Vergleich zu den Vorjahren. An Wochenenden wird die Temperatur weiterhin reduziert.

40 Prozent Wärmeenergie gespart

Seit Oktober wird auf Warmwasser verzichtet, ausgenommen in Hort- und Schulküchen sowie Duschanlagen bei Turn- und Sporthallen.

Dank der Sparmassnahmen konnte die Stadt Schlieren in ihren Liegenschaften den Energieverbrauch für Wärme um rund 40 Prozent reduzieren.

Dies entspricht 770’596 Kilowattstunden. Verglichen wurden die Werte mit dem Durchschnitt der Jahre 2018 bis 2021 des vierten Quartals.

Der Stromverbrauch konnte in der gleichen Zeit um elf Prozent reduziert werden.

Sparmassnahmen werden unverändert fortgesetzt

Als Mitglied der eidgenössischen Energiespar-Alliance hat sich Schlieren verpflichtet, die Sparziele des Bundes mitzutragen.

Das Gas-Sparziel wurde bereits Ende Dezember 2022 weit übertroffen.

Der Bund verkündete am 10. Januar 2023 in seiner Lagebeurteilung, dass die Wahrscheinlichkeit einer Strommangellage in Mitteleuropa in diesem Winter nur noch als gering eingeschätzt wird.

Die Stadt Schlieren will dennoch bis auf Weiteres die aktuellen Massnahmen zur Reduktion des Energieverbrauchs aufrechterhalten.

Investitionen für den Ersatz der Gasheizungen in Planung

Etwa 80 Prozent der Wärme wird heute in städtischen Gebäuden aus Gas entwickelt. Mittel- bis langfristig soll das Gas durch CO2-freie Energieträger ersetzt werden.

Der Ersatz dieser Heizungen wird in einigen Liegenschaften voraussichtlich auch eine Gebäudesanierung auslösen.

Zurzeit wird der Energieplan aktualisiert, um die Entscheidungsgrundlagen für den Investitionsplan zu schaffen.

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