Schaffhausen

Bahnhofstrasse zeigt sich im neuen Kleid

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Schaffhauserland,

Nach mehrjährigem Umbau präsentiert sich die Bahnhofstrasse in Schaffhausen barrierefrei. Ein grosses Fest markierte die feierliche Eröffnung.

Der Busbahnhof in Schaffhausen.
Der Busbahnhof in Schaffhausen. - Nau.ch / Miriam Danielsson

Die aufgewertete und hindernisfreie Bahnhofstrasse ist am Samstag, 30. August 2025, feierlich eingeweiht worden, berichtet die Stadt Schaffhausen. Neben einem attraktiveren und sichereren Verkehrsraum sorgt künftig auch das Assistenzsystem Intros für mehr Barrierefreiheit im öffentlichen Verkehr: Die App unterstützt blinde, seh- und mobilitätseingeschränkte Fahrgäste beim sicheren Ein- und Aussteigen.

Nach mehrjähriger Bauzeit ist der wichtigste Verkehrsknotenpunkt Schaffhausens fit für die Zukunft. Die Bahnhofstrasse präsentiert sich grosszügig, übersichtlich und hindernisfrei.

Die Haltekanten wurden auf 22 cm erhöht und ermöglichen einen stufenlosen Einstieg. Breite Trottoirs und neue Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen ein. Sechs begrünte Haltestellendächer, Baumtröge mit hitzeresistenten Bäumen und klar strukturierte Verkehrsabläufe erhöhen Komfort, Sicherheit und Aufenthaltsqualität für alle.

Intros für inklusive Mobilität

Die Verkehrsbetriebe Schaffhausen führen als erstes Schweizer Transportunternehmen das Mobilitätsassistenzsystem Intros ein und leisten somit einen weiteren Schritt zu einer inklusiven Mobilität.

Über eine kostenlose Smartphone-App können Fahrgäste mit Beeinträchtigungen den Standort von Bussen erfassen, den Einstieg akustisch orten und sich während der Fahrt Haltestellen ansagen lassen. Das System wurde von der in Neuhausen ansässigen Firma Trapeze entwickelt.

Technologisches Highlight für den E-Busbetrieb

Die Bahnhofstrasse in Schaffhausen setzt ein technologisches Ausrufezeichen: Mit einer Maximalleistung von 7,2 Megawatt verfügt sie über eine besonders leistungsstarke Elektrobus-Ladestation. Bereits in der ersten Bauetappe 2020 bis 2021 wurden zwölf Schnellladestationen entlang der Bahnhofstrasse sowie die Ladeinfrastruktur im Keller der Post installiert.

Dafür verlegte SH Power eine 740 Meter lange Mittelspannungsleitung vom Kraftwerk Schaffhausen durch den Energiestollen an der Grabenstrasse bis in die Bahnhofstrasse.

Die Bus-Schnellladestationen am Bahnhof Schaffhausen werden künftig über zwei unabhängige Versorgungswege mit Strom beliefert: Aktuell über das Unterwerk im Kraftwerk Schaffhausen, ab 2026 zusätzlich über das Unterwerk Geissberg. Diese doppelte Anbindung gewährleistet eine hohe Versorgungssicherheit.

Moderne öffentliche Beleuchtung

Im Zuge der Neugestaltung der Bahnhofstrasse wurde auch die öffentliche Beleuchtung modernisiert. Die neuen LED-Leuchten sind energieeffizient, reduzieren die Lichtverschmutzung deutlich und erfüllen gleichzeitig hohe Anforderungen an die öffentliche Sicherheit.

Die Bahnhofstrasse wurde am 30. August 2025 mit einem Fest für die Bevölkerung eröffnet. Beim offiziellen Festakt durchschnitten Stadtpräsident Peter Neukomm, Regierungspräsident Martin Kessler, Baureferentin Katrin Bernath und Finanzreferent Daniel Preisig feierlich das Band.

Zwischen Bahnhofstrasse und Fronwagplatz erwartete die Besucherinnen und Besucher Informationsstände der Stadt Schaffhausen zu den laufenden Bauprojekten, kulinarische Angebote sowie ein vielfältiges Unterhaltungsprogramm für Gross und Klein. Mit dem Fest bedankte sich die Stadt Schaffhausen bei den Fahrgästen und den Chauffeurinnen und Chauffeuren für ihre Geduld sowie bei allen Beteiligten für ihren Einsatz während der Bauzeit.

Umbau Regionalbuszentrum für Barrierefreiheit und Elektrifizierung

Nach den städtischen Bussen stellen die Verkehrsbetriebe Schaffhausen (vbsh) auch die Regionalbusse schrittweise auf Elektrobetrieb um. Ab Sommer 2027 werden die ersten Regionalbusse rein elektrisch, leise und klimaschonend unterwegs sein.

Dazu wird auch das Regionalbuszentrum mit Schnellladestationen ausgerüstet. Unter dem Gebäude wird eine Trafostation mit Ladegleichrichtern erstellt. Die Ladearme werden mehrheitlich in die bestehende Dachkonstruktion integriert.

Die Bauarbeiten dauern voraussichtlich rund ein Jahr. Während dieser Zeit können einzelne Haltekanten im Regionalbuszentrum nicht genutzt werden.

Die betroffenen Regionalbusse weichen deshalb auf freie Haltekanten an der Bahnhofstrasse aus. Nach Abschluss der Arbeiten erhält jede Linie eine feste Haltekante, was die Orientierung für Fahrgäste erleichtert.

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