Sempach

Zeder bei der Seevogtei muss aus Sicherheitsgründen weichen

Stadt Sempach
Stadt Sempach

Ruswil,

Ende Oktober 2025 wird die Zeder beim Areal der Seevogtei gefällt, da ihre Standfestigkeit wegen Trockenheit und Klimaeinflüssen nicht mehr gegeben ist.

Eingang zur Altstadt Sempach.
Eingang zur Altstadt Sempach. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel

Wie die Stadt Sempach schreibt, werden nicht nur das historische Städtli, das Seeufer und die grünen Wohnquartiere, sondern auch die Verkehrsräume wesentlich von ihren angrenzenden Bepflanzungen geprägt. Im räumlichen Entwicklungskonzept (REK) von 2018 hat der Stadtrat deshalb festgehalten, dass im Siedlungsgebiet ein enger Zusammenhang zwischen Bauten und Freiräumen angestrebt wird.

Bezugnehmend auf die Medienmitteilung der Stadt Sempach vom 3. Juli 2025 zur Baumthematik konkretisiert sich der eingangs erwähnte Sachverhalt auf einen Einzelbaum bei der Zufahrt zum Areal der Seevogtei.

Neben den im Zonenplan verankerten und gemäss Artikel 30 des Bau- und Zonenreglements (BZR) geschützten Naturobjekten prägen auch weitere Einzelbäume sowie heckenartige Bestockungen das Siedlungsbild.

In diese Betrachtung sind auch die Verkehrsräume einzubeziehen: Bäume begleiten den Strassenraum, akzentuieren lokale Grünflächen oder markieren Grundstückszufahrten. Diese Eigenschaft und Funktion wird auch der Zeder auf dem Grundstück der Seevogtei zugewiesen. Sie steht in räumlichem Bezug zum Naturobjekt B29 (Rotbuche) vor dem Mehrzweckgebäude der Seevogtei.

Erwägungen zur Fällung und zum Baumersatz

Im Rahmen einer Begehung und Baumbeurteilung zum Jahreswechsel wurde eine Ausdürrung der Zeder festgestellt. Inzwischen empfiehlt die beratende Fachperson der Stadt Sempach die Fällung des Baumes.

Das Absterben steht in direktem Zusammenhang mit den klimatischen Veränderungen. Insbesondere die zunehmende Häufigkeit extremer Wetterereignisse wirken sich nachweislich negativ auf die Vitalität des Baumes aus und führen zu Stressreaktionen.

Alternativen zur Fällung werden ausgeschlossen, da die Standfestigkeit der Zeder nicht mehr gewährleistet ist. Da sich der Baum in einem halböffentlich genutzten Aussenraum befindet, besteht ein gewisses Gefährdungspotenzial für die Besuchenden des Mehrzweckgebäudes der Seevogtei.

Um alle Risiken zu minimieren, ist die Fällung notwendig. Eine qualitätsvolle und gleichwertige Ersatzbepflanzung ist im Rahmen des Freiraumkonzeptes zum Strassenprojekt «Raum Luzernertor» vorgesehen.

Relevanz des prägenden Einzelbaums

Die grosse Zeder am Rande der Seevogtei markierte mit ihrer belaubten Krone den Auftakt zur Vorzone des Seeareales. Sie prägte den Strassenraum, bildete gemeinsam mit weiteren Bepflanzungen eine räumliche Abgrenzung zur öffentlichen Parkierung und kann als südliche Markierung der Luzernerkurve gelesen werden.

Diesem Baum wird unbestritten eine hohe Bedeutung für das Ortsbild und im weiteren Sinne für das Landschaftsbild zugeschrieben. Gemäss Artikel 30 «Naturobjekte», Absatz 6, des Bau- und Zonenreglements (BZR), dürfen landschaftsbildprägende Elemente wie Einzelbäume, Baumgruppen und Hecken, auch wenn sie im Zonenplan nicht speziell verzeichnet sind, nur mit Zustimmung des Stadtrats entfernt oder verändert werden.

Diese Konditionen sind im oben beschriebenen Kontext bestätigt. Im Sinne einer transparenten Kommunikation sowie zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit informiert der Bereich Raum, Umwelt und Energie der Stadt Sempach über die geplanten Massnahmen. Die vorliegende Schlagbewilligung sieht die Fällung und den Abtransport der Zeder für Ende Oktober 2025 in Kalenderwoche 44 vor.

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