In Roveredo im südbündnerischen Misox brodelt es im Gemeindevorstand erneut. Zum dritten Mal sieht sich die Bündner Regierung genötigt, einen Kommissär einzusetzen. Diesmal soll der ehemalige Regierungsrat Claudio Lardi als Krisenmanager für Ordnung sorgen.
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Der Garten der Graubündner Regierungsgebäude in Chur. - Medienmitteilung Kanton Graubünden

Das Problem ist immer wieder das gleiche: In Roveredo gibt es im Gemeindevorstand häufig Streit. Die jüngsten Entwicklungen hätten gezeigt, dass die Gemeinde leider noch nicht zu geordneten und stabilen Verhältnissen zurückgefunden habe, teilte die Bündner Regierung am Donnerstag mit.

Verschiedene Eingaben an den Kanton hätten offenbart, dass eine Zusammenarbeit in der momentanen Zusammensetzung des Vorstandes nicht möglich oder zumindest ausserordentlich schwierig sei. Managen soll die neuerliche institutionelle Krise der frühere Bündner SP-Regierungsrat Claudio Lardi. Er tritt in die Fussstapfen von FDP-Nationalrätin Anna Giacometti.

Die Bergellerin hatte vorher ein Mandat der Regierung und war von Juli bis Ende September 2020 im Südtal im Einsatz. Danach meldete sie, die politische Situation habe sich entspannt. Sie sei aber nach wie vor instabil und fragil. Die Anordnung weiterer Massnahmen erachtete Giacometti aber nicht für nötig. Giacometti gewann den Eindruck eines zweigeteilten Dorfes.

Einen ersten Kommissär hatte die Regierung bereits 2013 ins Südtal geschickt. Auch wenn es danach keine Tatbestände mehr gegeben habe, die ein formelles aufsichtsrechtliches Einschreiten notwendig gemacht habe, so sei die Arbeit innerhalb der Behörden von politischen und persönlichen Auseinandersetzungen geprägt gewesen.

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