Baumschutzgebiet in Rorschach wird wieder grün
Wie die Gemeinde Rorschach mitteilt, liegt das provisorische Baugesuch zur Wiederherstellung des Baumschutzgebietes an der Scholastikastrasse vor.

Ende 2022 gab die SBB im Zuge ihrer Unterhaltsarbeiten die Rodung der als Baumschutzgebiet ausgeschiedenen Fläche zwischen der Zugwagenwaschanlage und der Scholastikastrasse in Auftrag.
Es war von Anfang an klar, dass die SBB die gerodete Fläche wiederherstellen muss, und zwar im Rahmen eines ordentlichen Baubewilligungsverfahrens.
Mit der entsprechenden Planung beauftragte die Bahn den Rorschacher Landschaftsarchitekten Martin Klauser.
Das provisorische Baugesuch liegt in der Zwischenzeit vor. Sobald die letzten Details geklärt sind, erfolgt die öffentliche Auflage.
Jungpflanzen, Stauden und Wildblumen
Das Projekt sieht umfassende Massnahmen vor. Gesamthaft sollen 330 Jungpflanzen gesetzt werden.
Zusätzlich wird ein Teil der Böschung mit 2350 Stauden aus heimischer Vermehrung als Krautschicht bepflanzt.
Die restliche Böschungsfläche wird, soweit der zur Stabilisierung notwendige Bodenbedeckungsgrad nicht bereits erreicht ist, mit einer geeigneten Wildblumenmischung angesät.
Im untersten, flachen Teil des Areals entstehen Kleinstrukturen, und es sind vier circa 80 Zentimeter hohe und 50 Zentimeter in den Boden eingelassene Steininseln vorgesehen sowie ein Holzhaufen aus vorhandenen Wurzelstöcken und Ästen.
Hohe Kosten für die SBB
Das Schutzgebiet wird mit diesen Massnahmen also nicht einfach wiederhergestellt, sondern zusätzlich aufgewertet.
Es soll sobald als möglich seine Funktion als Lebensraum vieler Kleinlebewesen und Vögel wieder erfüllen und eine hohe Biodiversität aufweisen.
Die Kosten für die Wiederherstellung belaufen sich auf circa 28'000 Franken. Hinzu kommen im ersten Jahr Unterhaltsarbeiten in der Höhe von rund 11'000 Franken.
Die widerrechtliche Rodung hat sich für die SBB also nicht gelohnt. Diese war sich ihrer Verantwortung immer bewusst.