Revanche gelungen: Volley Amriswil schlägt Schönenwerd
Nach hart umkämpftem ersten Satz dominiert Amriswil dank starker Blocks von Dimov und Hauck und revanchiert sich mit einem klaren 3:0 gegen Schönenwerd.

Wie Volley Amriswil mitteilt, hatten die Amriswiler nicht nur eine, sondern sogar zwei Rechnungen offen mit «Schöni»: Zu Saisonbeginn hatte das Team von Coach Juan Serramalera sowohl im Supercup als auch im Meisterschafts-Hinspiel verloren.
Wie immer in den letzten Jahren entwickelte sich von Beginn weg eine enge, hochklassige Partie. Die Solothurner lagen vorerst dauernd leicht vorne, und erst nach dem 15:15 setzten sich die «Munis» mit zwei Punkten ab.
Doch wenig später war der Vorsprung auch schon wieder weg. Das Skore schaukelte sich hoch, bis die Platzherren zu zwei Satzbällen kamen, diese aber nicht zum Satzgewinn führten.
In der Folge waren die Gäste dran mit zwei Satzbällen, die beide von Schalch magistral abgewehrt wurden. Und dann war es der eher unscheinbare Mittelblocker Miloslav Dimov, der mit zwei Monsterblocks gegen Mahela und Simon Maag das 29:27 für die Amriswiler sicherstellte.
Verunsichertes Schönenwerd
Der Satzgewinn liess die Gastgeber etwas unbeschwerter aufspielen, und so, wie ihr Spiel an Sicherheit gewann, war die Equipe aus dem Niederamt zusehends verunsichert. Nach dem 4:4 erhöhte Amriswil auf 10:5, und spätestens nachdem es 18:11 stand, war der Satzgewinn nahe.
Bei Schönenwerd hatte Mahela schon früh seinen Platz an Mischa von Burg abgegeben. Der Sri Lanker schien die Verletzung, die ihn während drei Partien zum Zuschauen verurteilt hatte, wieder zu spüren. Zwar vermochte «Schöni» noch bis auf drei Punkte zu verkürzen, doch Schalch machte die Gelüste auf den Satzgewinn zunichte.
Amriswiler Blockarbeit überragend
Der dritte Durchgang verkam zum Kürlauf für das Heimteam. Von Beginn weg lagen die Amriswiler in Front, und vor allem Cyril Kolb, auf dem nach dem Ausscheiden von Mahela die Hauptlast im Angriff lag, war dem Druck nicht ganz gewachsen.
Bälle ins Out und in den Block, dazu Servicefehler: Das ist man sich sonst vom Berner in den Reihen der Solothurner nicht gewohnt. Dass Kolb nicht wie gewohnt punkten konnte, lag auch an der sehr starken Blockarbeit der Amriswiler.
Nicht weniger als neunmal blockten die beiden Mittespieler Joel Hauck und Milo Dimov gegnerische Angriffsbälle, mehr als das ganze Schönenwerder Team an Blocks zu verzeichnen hatte.
Den dritten Satz holten sich die Thurgauer diskussionslos mit 25:18, womit auch die vierte der fünf kompetitiven Mannschaften mit einer 3:0-Packung nach Hause reisen musste. Als letztes der Spitzenteams gastiert in zwei Wochen der TSV Jona im Tellenfeld.
Europacup-Abenteuer startet
Vorher muss der Schweizer Meister aber zweimal auswärts antreten. Bevor am kommenden Samstag, 13. Dezember 2025, die Partie zwischen den beiden Näfels-Verfolgern Chênois und Amriswil in Genf steigt, startet Amriswil am Mittwoch, 10. Dezember 2025, ins Europacup-Abenteuer.
In Doetinchem empfängt der niederländische Meister und Cupsieger das Team aus dem Thurgau im Rahmen des CEV-Cups. Das Team aus der Provinz Gelderland unweit der Grenze zum deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen hat in diesem Herbst schon zweimal europäisch gespielt.
In der Champions League verlor man gegen die Slowenen von Ach Volley, ehe man in der ersten Runde des CEV-Cups die Aserbaidschaner aus Baku zweimal bezwang. Die Holländer sind für Amriswil eine grosse Hürde, aber das Team von Juan Serramalera agiert momentan in Bestform. Es darf ihm einiges zugetraut werden.










