E-Trottinetts in Romanshorn werden rege genutzt
Wie die Stadt Romanshorn mitteilt, wurden die E-Trottinetts der Firma «Tier» in Romanshorn seit 1. Mai 2023 rund 20'000 Mal gebucht.

Knapp 1700 Downloads verzeichnete die für die Fahrten notwendige App, seit die neue Mobilitätsform in der Hafenstadt angeboten wird.
Die Nutzer legten bis Mitte November 22'500 Kilometer zurück. Manuel Herzog, «Tier»-Teamleiter Ostschweiz, zieht eine positive Bilanz.
Im Schnitt wird pro Fahrt gut einen Kilometer gefahren
Die Trottinetts würden auf dem ganzen Stadtgebiet rege genutzt, im Durchschnitt für eine Strecke von etwas über einem Kilometer.
Rund 60 sind derzeit in Romanshorn stationiert. Gemäss Statistik beginnen und enden die meisten Fahrten am Bahnhof und der Umgebung sowie entlang der Seepromenade.
Beliebt sind auch Fahrten von und in weiter entfernte Quartiere links und rechts der Bahnhofstrasse in Richtung Hubzelg.
In der Verkehrssicherheit unauffällig
Berichte über Ärger mit den E-Trottis kämen vor, seien aber selten.
Entsprechend stellt Herzog den Nutzenden ein gutes Zeugnis aus: «Mit bisher lediglich elf Beschwerden, die aus der Bevölkerung direkt an uns gelangt sind, ist die Disziplin in Relation zu den gefahrenen Kilometern gut.»
Laut Kantonspolizei Thurgau blieben die Gefährte auch bezüglich Vorfällen im Zusammenhang mit der Verkehrssicherheit im letzten halben Jahr unauffällig.
Auf Anfrage der Stadt vermeldete sie «keine besonderen Vorkommnisse».
Wenig Reklamationen im Verhältnis
Dass der Betrieb eine relativ hohe Akzeptanz zu haben scheint, dürfte auch mit von der Stadt für den einjährigen Pilot verfügten Auflagen zusammenhängen.
So gibt es neben den Zonen, in denen Fahrten frei begonnen und beendet werden können, aktuell elf mit Einschränkungen – von der Tempodrosselung bis zum Parkverbot.
Sechs davon richtete «Tier» auch nach Meldungen aus der Bevölkerung von sich aus ein.
Einschränkungen für diverse Zonen
So ist beispielsweise am Bahnhof und der Schul- und Hafenstrasse das Parken nur in definierten Zonen möglich, ausserhalb davon laufen die Mietkosten immer weiter.
Hier wird zudem das Tempo von maximal 20 automatisch auf zehn Stundenkilometer gedrosselt.
In den «No-Go-Zonen» gilt generell ein Parkverbot und zwei Stundenkilometer Höchstgeschwindigkeit.
Dazu gehören etwa das gesamte Seeparkgebiet und die Uferpromenade. Alle Agrar-, Gewässer- und Waldflächen sind zudem mit einem Parkverbot belegt.
Pilotbetrieb läuft bis Ende April 2024
Aktuelle Umfragen bei Nutzern hätten gemäss «Tier» zudem ergeben, dass etwa 17 Prozent der Fahrten mit einem Scooter eine Autofahrt ersetzt.
Dies ergäbe bei 20'000 Fahrten in Romanshorn bisher über 3000 ersetzte Autofahrten, rechnet Herzog vor.
Dies würde auch einer Zielsetzung der Stadt entsprechen. «Wir begrüssen den Pilotbetrieb mit E-Mobilität als Ergänzung zum öffentlichen Verkehr und motorisierten Individualverkehr», sagte Stadtpräsident Roger Martin vor dem Start.
Über eine allfällige reguläre Betriebsbewilligung ab Mai 2024 entscheidet der Stadtrat Anfang kommendes Jahr.