Wie die Gemeinde Aesch BL meldet, wurde eine neue Biodiversitäts-Insel mit Weiher und einem «Schwalbenhotel» beim Gartenbad Aesch-Pfeffingen eingeweiht.
Das Schloss Aesch (Blarer Schloss) und heute die Gemeindeverwaltung. - Aesch (BL)
Das Schloss Aesch (Blarer Schloss) und heute die Gemeindeverwaltung. - Aesch (BL) - Nau.ch / Werner Rolli
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Mit dem Wegfall des veralteten Pumpwerkes im Gwidem eröffnete sich der Gemeinde die einmalige Gelegenheit, im Siedlungsgebiet eine Biodiversitäts-Insel zu erstellen.

Der neue Lebensraum ist ein wichtiger Trittstein für die Vernetzung der Natur im Siedlungs- und Naherholungsraum.

Ein solches Netz muss genügend dicht sein, damit sich die Tiere bewegen und entfalten können.

Das Gwidem-Gelände befindet sich auf einer Niederterrasse der Birs am Fuss eines spornartigen langen Hanges, der weitgehend naturnah geblieben ist.

Naturerlebnis trotz Zaun und mit Aussichtsplattform

Der neue Weiher, wurde den früheren Gewässern am Birsufer nachempfunden.

Damit sich Pflanzen und Tiere ungestört entfalten können, wurde das Gebiet eingezäunt.

Dank einer Aussichtsplattform aus Holz ist aber auch über den Zaun hinweg vieles zu sehen und zu hören – zum Beispiel mit Hilfe der beiden fix installierten Feldstecher.

Bei den öffentlichen Führungen im Rahmen der Gwidem-Einweihung haben sich geschätzt rund 90 Personen vor Ort direkt über das neue Biodiversitäts-Biotop informieren lassen.

Ein Unterschlupf für seltene Schwalben

Das Mehlschwalbenhotel im Gwidem wurde vom Natur- und Vogelschutzverein Aesch-Pfeffingen (NVV) im Rahmen dessen 100-Jahr-Jubiläums erstellt.

Mehlschwalben sind vor allem aufgrund fehlender Nistmöglichkeiten selten geworden.

Mit optimal platzierten Schwalbenhäusern kann den Vögeln geholfen werden.

Wichtig ist ein Standort mit einem Anflug ohne Hindernisse, genug Nahrung in der Umgebung und bestehenden Kolonien in der näheren Nachbarschaft – alles ist im Gwidem vorhanden.

Neue Informationstafeln zur Biodiversität

Im Herzen des Gwidem-Areals steht ein Prototyp der neuen Informationstafeln zur Biodiversität in Aesch.

Die Tafel markiert den Anfang zu einem Netz an Naturtafeln mit Beobachtungstipps an einigen der schönsten Naturorte in Aesch.

Dank diesen haben die Einwohner die Möglichkeit, sich künftig an zahlreichen Trittsteinen der Biodiversität zu informieren.

Feedback der Bevölkerung ist wichtig

Sehr gerne nimmt die Gemeinde Anregungen zum Prototypen im Gwidem entgegen. Diese können für die weiteren Tafeln berücksichtigt werden.

Das Feedback der Bevölkerung kann direkt auf dem digitalen Dorfplatz Crossiety abgegeben werden – die Teilnehmenden nehmen automatisch an einem Wettbewerb teil.

Die nächste Tafel wird bei der Birswarte neben der Versickerungsanlage «Chueweid» umgesetzt werden.

Bring- und Holhüsli wurde umplatziert

Die Realisierung des Biodiversitäts-Biotops im Gwidem wurde durch den Ökofonds der Firma aventron unterstützt.

Dieser ermöglicht Projekte zur ökologischen Aufwertung von Gewässern mit Geld aus der Wasserstromproduktion der Birskraftwerke Laufen und Dornachbrugg.

Um Platz für den Weiher mit Aussichtspunkt, Bank und frisch gepflanzter Linde zu schaffen, wurde das Bring- und Holhüsli um wenige Meter umplatziert. Es steht neu direkt neben der Bushaltestelle.

Künstlerin verleiht dem Hüsli neue Farben

Das Hüsli wurde kürzlich von der Aescher Künstlerin Miranda Eiriz neu bemalt.

Das helle Grün und die farbig gemalten Blumen passen zum Weiher und dessen Umgebung.

Das Bring- und Holhüsli gibt gebrauchten Gegenständen seit Ende 2018 ein zweites Leben.

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