Wie der FC Aarberg mitteilt, spielten sie am 13. August 2022 gegen SV Lyss und konnten das Derby mit 3:1 für sich entscheiden.
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Nach dem Ausscheiden im Berner Cup wollte der FC Aarberg im gestrigen Derby gegen den SV Lyss eine Reaktion zeigen und zumindest in der Meisterschaft einen guten Saisonstart hinlegen. Dies klappte letztendlich dank einer sehr solidarischen Defensivleistung: Mit viel Laufarbeit und einer eisernen taktischen Disziplin hielt man die starken Gäste während weiten Strecken vom eigenen Strafraum fern. Und da auch die Bank sehr prominent besetzt war, konnte man am Schluss nochmals entscheidende Akzente setzen.

Zu Beginn des Spiels sah es so aus, als ob die Aufgabe für den FC Aarberg schwierig werden könnte. Lyss machte sofort Druck und hatte viel Ballbesitz. Immer wieder schafften sie im Zentrum eine Überzahl, um dann im richtigen Moment auf den Flügel zu verlagern. Der FC Aarberg musste sehr viel Energie aufwenden, um die entstehenden Lücken zu schliessen.

Aber insbesondere die junge Abwehr, mit dem 27-jährigen Abwehrchef Simon Heimberg, dem 23-jährigen Luca Möri und den 21-jährigen Simon Freudiger und Dominik Stämpfli, machte praktisch keinen Fehler und gewann fast jeden Zweikampf. Mit einem schnellen Umschaltspiel setzte man dann seine routinierte Offensive in Szene. Die erste Grosschance hatte Fabian Schleiffer in der 11. Minute.

Grosschance des explosiven Sturmduos Habegger-Schleiffer

Nach einem Pass von Köhli fand er sich alleine vor Mülchi, schloss aber zu ungenau ab, sodass der Lysser Schlussmann abwehren konnte. Gaetan Habegger machte es wenige Minuten später nicht besser und schob den Ball aus ebenfalls guter Position an den Pfosten. Als in der 16. Minute Sandro Aebischer dann in bester Position aus dem Offside zurückgepfiffen wurde, drohten erste Zweifel aufzukommen. «Wer sie vorne nicht macht, der bekommt sie hinten», sagt ein berühmtes Sprichwort.

Doch in der 18. Minute kam dann die Erlösung. Bei der dritten Grosschance des explosiven Sturmduos Habegger-Schleiffer legte Habegger nochmals quer und Fabian Schleiffer musste den Ball nur noch einschieben. Es klappte also doch noch mit dem Toreschiessen. Lyss versuchte aber sofort zu reagieren und wäre in der 20. Minute zu einer Topchance gekommen. Doch der Schiedsrichterassistent übersah, dass der letzte Pass von einem Aarberger gekommen war und zeigte fälschlicherweise ein Offside an.

Ausgleichende Ungerechtigkeit zwar, aber natürlich viel Pech für Lyss in dieser Situation. In der Folge konnte das Heimteam das Geschehen nämlich beruhigen und das Mittelfeld besser kontrollieren. Einzig in der 30. Minute wurde es vor dem Aarberger Tor nochmals gefährlich, als Simon Heimberg einen Kopfball der Gäste auf der Linie abwehrte.

Möglicherweise wäre auch Lorenz Känel noch zur Stelle gewesen. Da Lyss hinten das Risiko etwas verkleinerte, kam Aarberg nicht mehr zu derart guten Kontermöglichkeiten. Auch die Hitze zeigte ihre Wirkung. Das Tempo liess nach der ersten halben Stunde merklich nach.

Defensive Spielart des FC Aarberg

In der zweiten Halbzeit agierte der FC Aarberg defensiv weiterhin solid und konzentriert. Die Spielzüge der Lysser wurden früh antizipiert und konnten dadurch neutralisiert werden. Auf der anderen Seite konnte man sofort wieder gefährliche Aktionen kreieren. So scheiterten in der 47. Minute Schleiffer und in der 52. Minute Habegger aus aussichtsreicher Position. In der Folge spielte sich das Geschehen mehrheitlich im Mittelfeld ab und es zeigten sich langsam aber sicher Abnützungserscheinungen.

Glücklich kann sich in dieser Situation schätzen, der eine voll besetzte Bank mit Spielern hat, die in der Vorbereitung ebenfalls ansprechende Leistungen gezeigt hatten. So konnte es sich Aarberg bei diesem knappen Spielstand erlauben, zwei Wechsel in der Defensive vorzunehmen, ohne an Stabilität einzubüssen. Spielentscheidend war schliesslich die Einwechslung des Superjokers Robert Velkov. Bereits in der vergangenen Saison hatte er viele Tore als Joker erzielt und er war auch gestern sofort bereit.

3:1-Sieg von Aarberg

In der 86. Minute zog zuerst Noe Graf (ebenfalls eingewechselt) auf der linken Seite los und scheiterte daran, den Ball in die Mitte zu bringen. Durch konsequentes Nachsetzen eroberte er den Ball zurück und servierte ihn Robert Velkov, der mit einer Finte noch einen Gegenspieler aussteigen liess und dann in seiner typischen Art aus 16 Metern in die weite Ecke schlenzte und das 2:0 erzielte. Damit war Lyss geschlagen.

Kurz nach dem Anspiel verlor Lyss den Ball nämlich gleich wieder an Schleiffer, der wiederum Velkov lancierte. Dieser sagte nicht nein und doppelte weniger als eine Minute nach seinem ersten Tor gleich nach. In der Folge schien es für Lyss knüppeldick zu kommen. In der 89. Minute zog Schleiffer alleine auf Mülchi los, umspielte diesen und wurde zu Fall gebracht.

Da Schleiffers Strafstoss aber von Mülchi abgewehrt wurde, blieb es beim 3:0. In der 94. Minute wurde dann die Aarberger Defensive doch noch nachlässig. Eine eigentlich harmlose Flanke landete bei Krüttli, der mit dem 3:1 noch Resultatkosmetik betreiben konnte. Und so endete das Seeländer-Derby mit einem verdienten 3:1-Sieg von Aarberg.

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