Wieso es auf einer Baustelle im Bahnhof Rothenburg LU am 16. September 2022 zu einem tödlichen Unfall kam, bleibt letztlich unklar. Der Bauarbeiter, der von einem Zug erfasst wurde, hatte sich zu früh in die Gleisnähe begeben – wieso, ist nicht bekannt, wie die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle in ihrem am Montag publizierten summarischen Bericht schreibt.
Gleis (Symbolbild)
Gleis (Symbolbild) - dpa-infocom GmbH

Wie es in dem Bericht heisst, waren die auf der Baustelle ergriffenen Sicherheitsmassnahmen angemessen. Eine Absperrung war vorhanden, eine Warnanlage in Betrieb und funktionsfähig, die Züge verkehrten mit reduzierter Geschwindigkeit von maximal 80 km/h.

Als sich kurz vor 9 Uhr eine von Olten SO nach Luzern fahrende «Traverso»-Komposition der SOB der Baustelle näherte, schaltete die Warnanlage ein. Der Sicherheitswärter warnte zudem mit seinem Rufhorn. Der Baggerführer stellte die Arbeiten ein. Der 46-jährige Bauarbeiter, der in einem Graben neben dem Gleis arbeitete, begab sich in den Fluchtraum, wie es im Bericht heisst.

Trotzdem erfasste der durchfahrende Zug den Bauarbeiter am Kopf. Der Verunfallte habe sich, noch bevor er vom Sicherheitswärter die Erlaubnis zur Wiederaufnahme der Arbeit erhalten habe, in den Gefahrenbereich begeben, erklärte die Sust. Die Gründe dafür seien unbekannt.

Der Lokführer habe bei der Durchfahrt des Zuges sehr nahe am Gleis einen aus der Abschrankung nach oben bewegenden Helm gesehen, hiess es. Weil der Sicherheitswärter und der Baggerführer sich auf den Zug konzentriert hätten, hätten sie den Unfall nicht gesehen.

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