Wie die Universität Luzern meldet, wurde die Umwandlung des Departements für Gesundheitswissenschaften und Medizin in eine Fakultät mit einem Festakt eröffnet.
Der Pausenplatz von der Universität und der Pädagogischen Hochschule in der Stadt Luzern.
Der Pausenplatz von der Universität und der Pädagogischen Hochschule in der Stadt Luzern. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel

Auf den 1. Februar 2023 wurde das Departement für Gesundheitswissenschaften und Medizin in eine Fakultät umgewandelt.

Mit einem Festakt ist die neue Fakultät am 26. Juni 2023 offiziell eröffnet worden.

Begrüssungsansprache von Rektor Bruno Staffelbach

In seiner Begrüssungsansprache zu Beginn des Festakts skizzierte Rektor Bruno Staffelbach die humanwissenschaftliche Ausrichtung der Universität Luzern.

«Wir sind eine spezialisierte Universität für Menschen und ihre Institutionen», sagte der Rektor. Corona habe gezeigt, wie wichtig die Humanwissenschaften sind.

«Das Coronavirus greift molekularbiologisch weltweit überall genau gleich an», so Staffelbach weiter.

Unterschiede im Umgang mit der Pandemie liessen sich darum nicht molekularbiologisch erklären, sondern durch Unterschiede in den Institutionen und im menschlichen Verhalten.

Vom Seminar zur Fakultät

Dekan Stefan Boes zeigte in seiner nachfolgenden Präsentation die wichtigsten Etappen auf dem Weg zur Fakultät auf.

Den Ausgangspunkt bildete die Gründung des Seminars für Gesundheitswissenschaften und Gesundheitspolitik und der gleichnamigen Gründungsprofessur von Gerold Stucki im Jahr 2009 in der Kultur- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät.

Es folgten der Aufbau eines Doktoratsprogramms und des Masters in «Health Sciences» mit den entsprechenden Professuren und Forschungseinrichtungen.

Im Jahr 2019 wurde das Seminar in ein eigenständiges Departement überführt, nicht zuletzt wegen der Einführung des Joint Master Medizin.

Fakultät ist mit ihrer Ausrichtung einzigartig

Später kam der Bachelor in Gesundheitswissenschaften hinzu.

«Und hier stehen wir nun als Fakultät mit mittlerweile 10 Professuren, 22 Titular- und Gastprofessuren, mehr als 80 Mitarbeitenden, bald 400 Studierenden und knapp 450 Lehrbeauftragten, die sich in unseren Studienprogrammen einsetzen», so Boes weiter.

Die Fakultät sei mit ihrer Ausrichtung einzigartig in der Schweiz. Sie beschäftige sich mit dem Thema Gesundheit, Mensch und Gesellschaft.

Die Wechselbeziehung von Mensch und Gesellschaft bedinge eine ganzheitliche Betrachtung von Gesundheit, die über die medizinische Versorgung hinausgehe, erklärte Stefan Boes.

Starkes Netzwerk in der Region

Die Fakultät profitiere von einem starken Netzwerk in der Region.

Boes nannte insbesondere die Partnerschaften mit der Schweizer Paraplegiker-Gruppe in Nottwil, dem Luzerner Kantonsspital, der Hirslanden Klinik St. Anna und der Luzerner Psychiatrie, aber auch die Zusammenarbeit im Bildungsbereich mit der Hochschule Luzern und dem Gesundheitszentrum Xund und dem Kanton Luzern.

Innovative Forschung zu relevanten Themen

«Dieses Netzwerk stärkt uns und stellt sicher, dass unsere Fakultät einen direkten Beitrag an die Gesundheitsversorgung in der Region leisten kann», so Boes weiter.

«Unsere Vision ist es, die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Funktionsfähigkeit von Einzelnen und der Gemeinschaft zu fördern», erklärte der Dekan.

Dies soll mit innovativer Forschung zu gesellschaftlich relevanten Themen, neuartigen Aus- und Weiterbildungsprogrammen, welche sich an den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes im Gesundheitssektor orientieren sowie mit Dienstleistungen an der Brücke zwischen Forschung und Praxis umgesetzt werden.

Gut aufgestellt für die Zukunft

Festredner Milo Puhan, Direktor des Instituts für Epidemiologie, Biostatistik und Prävention an der Universität Zürich, skizzierte die grossen Herausforderungen bezüglich Gesundheit und Gesundheitsfürsorge und zeigte Megatrends im Gesundheitssystem auf.

Die neue Fakultät sei mit ihren Spezialisierungsgebieten und ihrem interdisziplinären Ansatz sehr gut aufgestellt, um diesen Trends in der Forschung und in der Ausbildung von Fachperson angemessen begegnen zu können.

Darüber hinaus betonte Puhan die Wichtigkeit des Austauschs und der Zusammenarbeit der medizinischen Fakultäten und Forschungseinrichtungen der Schweiz.

Den Abschluss bildete eine Podiumsdiskussion

Sarah Rubinelli, Professorin für Gesundheitskommunikation an der Universität Luzern, stellte ihr Referat unter den Titel «Mit Worten eine gesündere Zukunft gestalten».

Sie erläuterte darin die Notwendigkeit, sich über Aspekte wie Zusammenarbeit, Normen, die Förderung von Innovationen oder ethische Leitlinien zu verständigen.

Den Abschluss bildete eine Podiumsdiskussion mit Professoren und Doktorierenden mit persönlichen Eindrücken zur Gründung der Fakultät.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Universität ZürichHochschule LuzernDienstleistungenCoronavirusUniversität Luzern