Grüne Kanton Luzern: «Standortförderung breit verstehen»
Die Grünen Kanton Luzern wollen auf Innovation und den Aufbau eines Luzerner Cleantech-Clusters, Infrastruktur, Soziales und intakte Lebensgrundlagen setzen.

In ihrer Vernehmlassungsantwort zur «Weiterentwicklung der Standortförderung» schlagen die Grünen vor, statt in Steuersenkungen und Subventionen für Grosskonzerne 300 Millionen Franken pro Jahr in Innovation und den Aufbau eines Luzerner Cleantech-Clusters, Infrastruktur, Soziales und intakte Lebensgrundlagen zu investieren.
Grosses Potenzial mit Cleantech-Cluster
Aus Sicht der Grünen besteht ein grosses Zukunftspotenzial im Aufbau eines Luzerner Cleantech-Clusters.
Das Spektrum sinnvoller Unterstützung reicht dabei von Energietechnologien, über emissionsfreie industrielle Prozesse und Produkte bis hin zur Unterstützung klimafreundlicher Landwirtschaft.
Zentral ist dabei der Netzwerk-Gedanke. Sind viele Unternehmen in diesen Bereichen aktiv, stärkt dies die Wettbewerbsfähigkeit der Luzerner Unternehmen und den Wirtschaftsstandort.
Nachhaltige Standortförderung
Aus Sicht der Grünen braucht es für eine nachhaltig wirkungsvolle Standortförderung neben der Unternehmensförderung auch Massnahmen im Bereich Soziales und intakter Lebensgrundlagen.
So schlagen die Grünen unter anderem ebenfalls zusätzliche Mittel vor für Hochschulen, eine stärkere Betreuung und Förderung von Kindern und Jugendlichen, Bildungsgutscheine für Grundkompetenzen von Erwachsenen zu neuen Technologien, die Förderung von Sprachkursen zum Erlernen der lokalen Sprache, die Aufnahme von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt, die Kulturförderung und die Sicherstellung einer Versorgung mit sauberem Trinkwasser.
Die Grünen sehen dabei grosse Synergien zwischen Klimaschutz, Umweltqualität und Standortattraktivität. Investitionen in saubere Technologien wie etwa für emissionsfreie Heizungen und im Betrieb emissionsfreie Fahrzeuge sind wichtig für den Klimaschutz und bringen den Unternehmen Know-How, was ihre Wettbewerbsfähigkeit stärkt.
Die Umstellung auf im Betrieb emissionsfreie Personenwagen sowie eine Stärkung des Fussverkehrs, des Veloverkehrs und des öffentlichen Verkehrs sorgen zudem neben dem Klimaschutz auch für weniger Lärm und eine höhere Luftqualität, was die Standortattraktivität wesentlich erhöht.
Innovation mit konkreten Projekten fördern
In Bezug auf die direkte Förderung der Innovation schlagen die Grünen eine projektspezifische Förderung anstelle der Förderung nach Giesskannenprinzip vor. Die Grünen beantragen zudem, dass die Innovationsbeiträge für alle Unternehmen und Forschungseinrichtungen offen stehen.
Weiter schlagen die Grünen vor, dass der Staat für entsprechend sinnvolle Forschungsprojekte einen hohen Anteil der Kosten übernimmt. Dies ermöglicht innovative Projekte, die ohne entsprechende Förderung nicht unternommen würden, was für einen attraktiven Wirtschaftsstandort essenziell ist.
Investieren in unsere Zukunft statt Steuern senken
Aus Sicht der Grünen ist es sinnvoll, die Standortförderung breit zu verstehen.
Eine nachhaltige Investition ist aus Sicht der Grünen wesentlich vorteilhafter für in den Wirtschaftsstandort und die Bevölkerung als die Verteilung von Geld an Unternehmen und Private ohne ein entsprechendes Ziel.
Die Grünen sind überzeugt: Nachhaltige Standortförderung bedeutet, mutig in die Zukunft zu investieren, um Herausforderungen anzupacken und Chancen zu nutzen.