Apokalypse im alten Luzerner Krematorium
Das alte Krematorium in Luzern wird zur Bühne. Ab September inszenieren auf dem Areal im Friedental das Kleintheater und die Theatertruppe «Fetter Vetter & Oma Hommage» Christoph Fellmanns «Apocalypse Now (and I feel fine)», wie die Stadtgärtnerei am Donnerstag mitteilte.
Weil 2005 in Luzern ein neues Krematorium in Betrieb genommen wurde, suchte die Stadt für das Gebäude und die Flächen der alten, 1926 eingeweihten Anlage eine neue Nutzung. Eine Ausschreibung 2019 blieb erfolglos. Nun kommt es zumindest zu einer Zwischennutzung.
Die Flächen im und um das grosse Wasserbecken sowie die Treppe, die zum alten Krematorium führt, werden im September zur Theaterbühne und -kulisse. Die Proben auf dem Areal beginnen bereits am 16. August.
Die Angehörigen von dort bestatteten Verstorbenen seien über die Theateraufführungen informiert worden, teilte die Stadt mit. Die gesamte Anlage und die Gräberfelder seien jederzeit zugänglich.
«Apocalypse Now (and I feel fine)» sei ein endzeitlicher, aber doch heiterer Theaterabend, heisst es auf der Homepage des Kleintheaters. Es gehe um Menschen, die das Gute schaffen wollten, aber zum drohenden Weltuntergang beigetragen hätten, sowie um Romeo und Julia, die sterben wollten.
