Die Baselbieter SVP nominiert Sarah Regez für den Nationalrat. Sie ist mit der aktuellen Asylpolitik unzufrieden und will diese «wieder auf Kurs bringen».
Sarah Regez SVP
Sarah Regez ist Mitglied der Parteileitung der Jungen SVP Schweiz. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Sarah Regez will für die SVP Baselland in den Nationalrat.
  • Sie fordert unter anderem die Abschaffung von Hilfsgeldern für Asylsuchende.
  • Auch liegt ihr die Schweizer Neutralität am Herzen.
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Die SVP Baselland ist zuversichtlich, dass sie mit Sarah Regez einen dritten Sitz im Nationalrat erobern kann. Regez ist selbständig erwerbstätig und studiert aktuell Rechts- und Politikwissenschaft an der Universität Basel.

Zu ihren politischen Schwerpunkten zählen: Erhalt der Meinungsäusserungsfreiheit, die Asylpolitik und der Erhalt der Neutralität der Schweiz. Im Interview mit Nau.ch erzählt sie mehr über ihre Person und ihre Politik.

Nau.ch: Sie wollen sich für die Meinungsäusserungsfreiheit einsetzen. Wo besteht hier für Sie Handlungsbedarf?

Sarah Regez: Leider wird gerade im politischen Diskurs immer wieder der Versuch unternommen, das «Sagbare» durch moralisierende Floskeln zu beschränken. Gewisse Fragen, wie: «Welchen Einfluss hat der Mensch auf den Klimawandel?» oder «Wie viele Geschlechter gibt es?» dürfen schon gar nicht mehr gestellt werden, ohne dass man in eine gewisse Ecke gestellt wird.

Dabei machen doch gerade die unterschiedlichen Erkenntnisse und Ansichten den Diskurs und die Demokratie erst spannend und möglich. Weiter finde ich es höchst problematisch, dass eine kleine Gruppe von Personen sich anmasst, den Bürgern nicht nur vorschreiben zu wollen, was sie nicht sagen dürfen, sondern ihnen eine neue Art von Sprache unter moralisierenden Argumenten aufzwingen zu wollen.

Wer nicht gendert, diskriminiere nicht-binäre Personen. Dies ist eine höchst bedenkliche Entwicklung und gehört zugunsten der Meinungsäusserungsfreiheit und des demokratischen Prozesses unterbunden.

smartspider
Der Smartspider von Sarah Regez. - Smartvote/Sotomo

Nau.ch: Des Weiteren wollen Sie die «missratene Asylpolitik» wieder auf Kurs bringen. Unter anderem fordern Sie die Abschaffung von Hilfsgeldern für Asylsuchende. Wird so den Betroffenen eine erfolgreiche Integration nicht deutlich erschwert?

Regez: Die Asylpolitik, wie sie heute betrieben wird, weicht deutlich vom angedachten Asylrecht ab. Allein die Tatsache, dass die allermeisten Asylsuchenden über sichere Drittstaaten in die Schweiz einreisen und hier Asyl oder ein vorläufiges Aufenthaltsrecht gewährt bekommen, verstösst gegen das geltende Recht.

Die Forderung nach der Abschaffung von Hilfsgeldern an Asylsuchende resultiert daraus, dass es gegenüber den Steuerzahlern absolut unverantwortlich ist, dabei zuzuschauen, wie Millionen dieser ausgezahlten Gelder in deren Herkunftsländer fliessen.

Dadurch werden falsche Anreize geschaffen und es entsteht ein Pull-Effekt, wodurch sich immer mehr Menschen, vor allem sogenannte «Wirtschaftsflüchtlinge» auf den Weg in die Schweiz machen. Sie wollen vor allem ihre wirtschaftliche Situation verbessern und sind nicht direkt an Leib und Leben gefährdet.

Dadurch erhöhen sich die Steuern und die Staatsschulden der Schweiz. Das über Generationen erarbeitete Volksvermögen wird so in wenigen Jahren verschleudert und damit auch das Wohlstandsniveau der Schweiz.

Nau.ch: Welche sonstigen Themen sind Ihnen wichtig?

Regez: Mir liegt der Erhalt der Schweizer Neutralität besonders am Herzen. Sie ist ein wichtiger Bestandteil unserer Aussenpolitik und hat uns vor Krieg und inneren Unruhen verschont.

Die guten Dienste der Schweiz haben uns auf der ganzen Welt ein hohes Ansehen beschert. Darauf können wir stolz sein und wir müssen uns unbedingt für den Erhalt dieser friedensstiftenden und -erhaltenden Institution «Neutralität» einsetzen.

Welcher Partei werden Sie am ehesten Ihre Stimme bei den diesjährigen Nationalratswahlen geben?

Nau.ch: Wie gross ist Ihr Wahlkampfbudget?

Regez: Mein Wahlkampfbudget liegt bei etwa 8000 Franken. Im Vergleich zu anderen Kandidaten erscheint das beinahe wie ein Kampf von David gegen Goliath.

Nau.ch: Sie sind noch nicht allzu lange politisch aktiv. Weshalb sind Sie überzeugt davon, sich gegen erfahrenere und bekanntere Politiker und Politikerinnen durchsetzen zu können?

Regez: Es geht nicht darum, mich gegen andere Politiker meiner eigenen Partei durchzusetzen, sondern mir liegt die Stärkung der SVP als Partei am Herzen. Diese schützt und stärkt die arbeitende Bevölkerung, die Familien, die KMU, den Mittelstand und all die Werte, die die Schweiz und unseren Kanton zu dem gemacht haben, was wir heute sind.

Zur Person: Sarah Regez (29) ist derzeit bei der SVP auf kantonaler und bei der JSVP auf nationaler Ebene aktiv. Sie ist im Bereich Recruitment Marketing selbständig erwerbstätig und studiert an der Universität Basel Rechts- und Politikwissenschaft.

Sie ist in Sissach (BL) aufgewachsen und wohnhaft. Regez kandidiert bei den Nationalratswahlen 2023 für die SVP Baselland.

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