Eine Meilemer Initiative bestrebt ein ausnahmsloses Feuerwerkverbot. Das Initiativkomitee besteht hauptsächlich aus Hundebesitzenden.
Feuerwerk Tierschutz
Feuerwerke können für viele Tiere enormen Stress bedeuten. (Symbolbild) - FOUR PAWS
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine nationale Feuerwerksinitiative wurde von 83'000 Stimmberechtigten unterschrieben.
  • In Meilen ZH fordert nun eine Initiative das ausnahmslose Verbot von lautem Feuerwerk.
  • Das Initiativkomitee besteht fast ausschliesslich aus Hundebesitzern.

Eine nationale Feuerwerksinitiative wurde bereits von über 83'000 Stimmberechtigten unterschrieben. Diese fordert das Verbot von Verkauf und Verwendung von Feuerwerkskörpern, die Lärm erzeugen. Eine Ausnahmeregelung für Anlässe von überregionaler Wichtigkeit wäre weiterhin möglich.

Wie «ZüriToday» und die «Zürichsee-Zeitung» berichten, geht nun eine Initiative aus Meilen ZH noch rigoroser vor: «Wir wollen keine Knallerei mehr, und das ausnahmslos», erklärt die Initiantin Anita Spycher. Die Meilemerin, die Teil eines sechsköpfigen Initiativkomitees ist, flüchtet bei Anlässen mit Knallern ins Ausland. Auch andere Hundebesitzer täten das Gleiche.

Die plötzliche Knallerei und die Lichter am Himmel versetzen die Vierbeiner in Panik. Besonders schlimm ist lautes Feuerwerk für Fluchttiere wie Rehe oder für Tiere, die Winterschlaf halten.

Hunde Feuerwerk
Viele Hunde haben grosse Angst vor Knallern und Feuerwerk. - Unsplash

«Ausserdem leiden lärmsensible Menschen oder Personen aus Kriegsgebieten», sagt Spycher gegenüber der Zeitung. Die Initianten aus Meilen würden deshalb nur noch leises Feuerwerk tolerieren: Wunderkerzen, bengalische Feuer oder Vulkane.

In vielen Gemeinden werden Feuerwerke bereits verboten

In einzelnen Gemeinden ist die Knallerei bereits beschränkt, beispielsweise in der Tourismusdestination Arosa, die seit 2018 auf Grossfeuerwerke verzichtet. In anderen Gemeinden wie zum Beispiel in Laax und Davos sind Feuerwerke komplett verboten.

Am Mittwoch hat sich das Initiativkomitee «Meilen ohne lautes Feuerwerk» mit dem Meilemer Gemeinderat über das Thema ausgetauscht. «Man spürt, dass es in der Gemeinde einige Feuerwerksliebhaber gibt», so die Einschätzung von Spycher.

«Ich bin aber überzeugt, dass die Freiheit des einen nicht auf die Kosten anderer gehen kann», meint die Initiantin.

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