Oberengstringen ZH: Wirbel um Puff-Inhaber geht in nächste Runde
Der Inhaber des Erotiksalons Passion Queen wurde als Gönner des Oberengstringer Jubiläums ausgeschlossen. Vorab wurde ihm noch der Lagerraum gekündigt.

Das Wichtigste in Kürze
- Im Juli wurde der Betreiber des Passion Queen als Gemeindejubiläums-Gönner ausgeschlossen.
- Zwei Wochen davor wurde ihm sein geschäftlicher Lagerraum gekündigt.
- Der Inhaber vermutet, dass man ihn «aus dem Gemeindebild» verdrängen wolle.
Die Zürcher Gemeinde Oberengstringen feiert 2025 ihr 1155-Jahre-Jubiläum. Ursprünglich auf der Liste der Gönner vermerkt: Der Erotiksalon Passion Queen.
Das Bordell wurde jedoch schnell wieder von der Liste gestrichen. Die Gemeinde fürchtete einen Reputationsschaden.

Wie der Inhaber Shirin Tarek El Awamry nun gegenüber der «Limmattaler Zeitung» verkündet, wurde ihm zwei Wochen vor der Absage auch der Lagerraum gekündigt. Den zehn Minuten vom Erotiksalon entfernten Raum am Kirchweg nutzt er geschäftlich zur Einlagerung.
Schlichtungsverfahren gegen Vermieterin
El Awamry vermutet einen Zusammenhang zwischen den Vorfällen: Der Eindruck entstehe, dass «auf verschiedenen Ebenen ein stiller Druck aufgebaut wird, um unseren Betrieb aus dem Gemeindebild zu verdrängen».
Der Vermieterin, der Immo-Poly-Services AG, sei bekannt gewesen, dass der Lagerraum für das Erotikstudio genutzt werde.
Der Vizepräsident des Verwaltungsrates der Firma sagt zur «Limmattaler Zeitung»: «Wir benötigen die Fläche für die eigene Nutzung, daher erfolgte die Kündigung.»
El Awamry hat gegen die AG nun ein Schlichtungsverfahren eingeleitet. «Sollte es zu keiner Einigung kommen, werden die zivilrechtlichen Vorverfahren abgeschlossen und es wird eine ordentliche Klage erfolgen», äussert er.