Wie die Gemeinde Meilen mitteilt, setzt auch im laufenden Jahr die Energie- und Klimakommission die Energiepolitik der Gemeinde Meilen um.
Die Gemeindeverwaltung in Meilen.
Die Gemeindeverwaltung in Meilen. - Nau.ch / Kilian Marti
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Die Gemeinde Meilen hat sich für die Sonderaktion «Machbarkeitsstudie für Fotovoltaikanlagen auf kommunalen Gebäuden» vom Bundesamt für Energie angemeldet.

Ziel der Studie ist es, 70 der im Finanz- und Verwaltungsvermögen befindlichen Liegenschaften oder Flächen der Gemeinde zu beurteilen, wobei nebst der potenziellen Stromerzeugung auch Faktoren wie Dachaufbauten, Notwendigkeit einer Dachsanierung, Stabilität, Denkmalschutz abgeklärt werden.

Bis im Herbst 2023 sollte die Studie, dank der die zehn geeignetsten Objekte für die Installation einer Fotovoltaikanlage (PVA) eruiert werden, abgeschlossen sein.

Mehr Fotovoltaikanlagen sollen realisiert werden

Im Rahmen von laufenden Neubauprojekten oder Instandsetzungen werden in diesem und den nächsten Jahren Fotovoltaikanlagen für den Eigengebrauch realisiert, so bei der Aufstockung des Kindergartens Tobel sowie beim Erweiterungsbau für die Feuerwehr.

Angedacht ist auch eine PVA im Zuge der Flachdachsanierung des Hallenbads.

Neben diesen PVA sollen auf zwei Dächern des Schulhauses in Obermeilen Anlagen mit dem bewährten Bürgerbeteiligungsmodell solarMeilen umgesetzt werden.

Ein Wärmekataster soll entstehen

Bereits im Herbst 2023 sollen sowohl das Hallenbad als auch das bestehende Feuerwehrgebäude, welche heute noch (grösstenteils) mit Gas beheizt werden, an den Energieverbund Delica / Energie 360° AG angeschlossen sein.

Im Rahmen der Energieregion Bezirk Meilen, einer Zusammenarbeit der Gemeinden Herrliberg, Männedorf, Meilen und Uetikon am See, wird dieses Jahr die Erstellung des Wärmekatasters abgeschlossen.

Ein Wärmekataster zeigt kartografisch für das ganze jeweilige Gemeindegebiet die Energieträger (Wärmepumpen, Holz, Fernwärme, Gas, Öl) sowie den Energieverbrauch auf und ist somit ein wichtiges Instrument bei der räumlichen Planung der Wärmeversorgung.

Machbarkeitsstudie für einen Energieverbund wird abgeschlossen

So sind zum Beispiel Cluster mit (alten) fossilen Heizungen besser erkennbar. Den Gemeinden hilft es, Gebiete zu identifizieren, welche sich beispielsweise für einen Energieverbund eignen.

So können gezielt Planungen beziehungsweise Machbarkeitsstudien vorangetrieben werden.

Die im letzten Jahr gestartete Machbarkeitsstudie für einen Energieverbund im Bereich der Kirchgasse wird in der ersten Jahreshälfte 2023 abgeschlossen, und die Anrainer werden über die Resultate informiert.

Parallel zum Wärmekataster wird die Gemeinde dieses Jahr auch ihren Energieplan aktualisieren.

Entwicklung und Koordination neuer und bestehender Energieverbunde

2016 wurde eine umfassende kommunale Energieplanung über das gesamte Gemeindegebiet erarbeitet und sowohl durch den Gemeinderat als auch den Regierungsrat des Kantons Zürich genehmigt.

Der bereits früher erstellte Teilenergieplan Rorguet ist integriert. Seit 2016 gab es verschiedenste Entwicklungen und veränderte Rahmenbedingungen, welche eine Aktualisierung des Energieplans erfordern.

Die Wichtigsten sind die Entwicklung und Koordination neuer und bestehender Energieverbunde, der Beschluss des Gasversorgers Energie 360° AG, keine neuen Gasanschlüsse mehr zu realisieren, und die Legislaturziele des Gemeinderats für die Legislaturperiode 2022 bis 2026, die die Erarbeitung einer Energiestrategie 2040 inklusive Entwicklung eines «Netto-Null»-Klimakonzeptes beinhalten.

«Netto-Null»-Strategie wird erarbeitet

Die Energie- und Klimakommission startet 2023 mit der Erarbeitung der «Netto-Null»-Strategie für die ganze Gemeinde.

Netto-Null bedeutet, dass alle durch Menschen verursachten Treibhausgas-Emissionen durch Reduktionsmassnahmen wieder aus der Atmosphäre entfernt werden und somit die Klimabilanz Null beträgt.

Mit der Umsetzung einer weltweiten Netto-Null-Strategie wäre die Menschheit klimaneutral, und die globale Temperatur könnte sich stabilisieren.

Mehrere Anlässe zum Thema «erneuerbar heizen».

Die Energieregion organisiert im Rahmen eines Projektes des Bundesamtes für Energie erneut mehrere Anlässe zum Thema «erneuerbar heizen».

Anfang März fand die erste Veranstaltung in Herrliberg statt, am 12. April 2023 organisiert Meilen eine Online-Veranstaltung, und im Herbst begrüssen Uetikon am See und Männedorf an zwei weiteren Anlässen Interessierte und im Speziellen Hausbesitzer mit einer fossilen Heizung.

Infoabende zum Thema E-Mobilität

Daneben bietet die Energieregion auch Infoabende und Ausstellungen zum Thema E-Mobilität an. Den Auftakt macht Herrliberg am 25. Mai, weitere Anlässe finden im Sommer 2023 statt.

Die Bevölkerung wird zur gegebenen Zeit detaillierter über die Anlässe informiert.

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