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Kriens: Hochwasserschutz-Massnahmen am Houelbach geplant

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Wie die Stadt Kriens mitteilt, beantragt der Kanton Luzern 4,474 Millionen Franken für den Hochwasserschutz im Bereich des Houelbachs.

Das Stadtzentrum der Gemeinde Kriens.
Das Stadtzentrum der Gemeinde Kriens. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel

Der Houelbach ist einer der Zuläufe zum Krienbach und fasst verschiedene Seitengewässer im Rappentobel am Pilatushang zusammen.

Beim Hochwasser-Ereignis im Jahr 2014 kam es zu grösseren Schäden in diesem Gebiet.

Die Überflutungsgefährdung und damit auch der Handlungsbedarf in der Stadt Kriens sind in der Gefahrenkarte aus dem Jahr 2017 ausgewiesen.

Das relativ steile Einzugsgebiet besteht hauptsächlich aus landwirtschaftlich genutzten Flächen und Waldgebieten.

4,474 Millionen Franken für Hochwasserschutz und Revitalisierung

Der Houelbach weist ein Schutzdefizit auf. Zu enge Brücken sowie zu kleine Eindolungen und offene Bachprofile führen immer wieder zu Wasserausbrüchen und Überschwemmungen. Mitgeschwemmtes Holz und Astmaterial, welche die engen Stellen im Gewässer verstopfen, verschärfen die Situation.

Zuletzt bei den Starkregenereignissen im Jahr 2022.

Der Regierungsrat beantragt dem Kantonsrat für den Hochwasserschutz und die Revitalisierung des Houelbachs ab Eintritt ins Siedlungsgebiet einen Sonderkredit von 4,474 Millionen Franken.

Mit dem Projekt soll die Hochwassersicherheit gewährleistet, das Gewässer ökologisch aufgewertet und eingedolte Abschnitte geöffnet werden.

Zusätzliche Dämme und Mauern unvermeidbar

Durch Gewässeröffnungen und Gerinneverbreiterungen erhält der Houelbach mehr Raum.

Da er durch Siedlungsgebiet fliesst, wo wenig Platz ist, lassen sich zusätzliche Dämme und Mauern sowie eine neue Brücke nicht vermeiden.

Ziel ist es, bei einem Hochwasser die angrenzenden Siedlungen und Infrastruktur-Anlagen schadenfrei zu halten und das Hochwasser durch das Gerinne des Houelbachs abzuleiten.

Stadt Kriens startete Hochwasserschutzprojekt

Die Bauarbeiten sind in den Jahren 2025 und 2026 geplant. Das Hochwasserschutzprojekt wurde ursprünglich durch die Stadt Kriens gestartet.

Seit im Jahr 2020 die Zuständigkeit für den Wasserbau von den Gemeinden zum Kanton überging, bearbeitet der Kanton dieses Dossier.

Hochwasserschutzprojekt erhöht den Schutz der Wohnquartiere

Im Oberlauf des Houelbachs liegt die Anlage Bellenweiher mit der denkmalschützerisch als schützenswert eingestuften Staumauer, die im Eigentum der Stadt Kriens ist.

Beim Hochwasserereignis 2014 hatte sich hinter der Staumauer viel Wasser angesammelt, weil verkeiltes Schwemmholz des Houelbachs den Abfluss blockierte.

Bauliche Massnahmen haben diese Gefahr seither reduziert, weitere Vorfälle gab es nicht.

Mit dem vorliegenden Projekt «Hochwasserschutz und Revitalisierung Houelbach» wird der Schutz der Wohnquartiere unter Berücksichtigung der Ist-Situation der Anlage Bellenweiher erhöht.

Anlage Bellenweiher nicht Bestandteil des Hochwasserschutzprojekts

Da die Stadt Kriens noch nicht abschliessend über den weiteren Bestand dieser Anlage entschieden hat, sind allfällige Massnahmen an der Anlage Bellenweiher nicht Bestandteil des Hochwasserschutzprojekts.

Nach dem Entscheid der Stadt Kriens betreffend die Anlage Bellenweiher (die Stadt steht dazu im Austausch mit der kantonalen Denkmalpflege) soll ein eigenständiges «Hochwasserschutzprojekt Houelbach II» ausgearbeitet werden.

Mit diesem Ergänzungsprojekt soll ein Geschiebe- und Schwemmholzrückhalt unterhalb der Staumauer gebaut werden.

Dort wäre die Entleerung mit schweren Baumaschinen kostengünstiger möglich als im Gebiet des kaum zugänglichen Bellenweihers.

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