Kriens: Das Angebot für Schulschwimmen wird wieder ausgebaut
Wie die Gemeinde Kriens meldet, macht die entspanntere finanzpolitische Lage der Stadt ein wieder überobligatorisches Angebot des Schwimmunterrichts möglich.

Gemeinden sind verpflichtet, dieses Angebot für Kinder der dritten und vierten Primarklasse zu organisieren. An diese Minimal-Vorgabe hat sich die Stadt Kriens in den vergangenen Jahren gehalten.
Sie hat zuletzt sogar noch mehr gemacht: Neben dem gesetzlich vorgegebenen Obligatorium für Dritt- und Viertklasskinder haben auch Kinder der ersten und zweiten sowie fünften und sechsten Klasse periodisch den Schwimmunterricht besucht.
Dabei haben Kinder und Jugendliche rund alle drei Wochen im Rahmen des Turnunterrichts das Hallenbad besucht und dabei Schwimmunterricht genossen.
Zudem hat die Stadt das Klein-Hallenbad Krauer gebaut, das sich mit einem Hubboden besonders für solche Schwimm-Ausbildungsangebote eignet.
Wasserflächen können frei gemietet werden
Mit der verstärkten Zusammenarbeit der Bäder im Grossraum Luzern (K5-Gemeinden) wurde die Bewirtschaftung von freien Wasserflächen eingeführt.
Wer in einem der Bäder Wasserfläche für sich exklusiv nutzen will, bezahlt seit Herbst 2022 eine marktgerechte Wasserflächen-Miete.
Sie ermöglicht es, dass zur Verfügung stehende Öffnungsstunden der Bäder regional koordiniert werden, wenn diese durch Vereine, Organisationen oder private Anbietende von Wassersport-Angeboten gemietet werden sollen.
Das betrifft alle Mietenden von Wasserflächen – auch die Volksschule.
Kinder der ersten und zweiten Primarschule wieder im Schwimmunterricht
Für die Volksschule Kriens wären damit aber die Kosten für den Schwimmunterricht stark gestiegen, und die Volksschule Kriens wäre Gefahr gelaufen, die kantonalen Richtwerte für ihre Betriebskosten nicht zu erreichen.
Weil die Stadt die für die Wasserflächenmiete anfallenden Mehrkosten angesichts der angespannten finanzpolitischen Situation nicht kompensieren konnte, entschied sich die Volksschule, im Schuljahr 2022/23 zwar das gesetzliche Obligatorium beim Schwimmunterricht anzubieten.
Alle darüber hinausgehenden Angebote in Zusammenhang mit Schwimmunterricht wurden hingegen gestrichen.
Nun wird die Volksschule Kriens ab Schuljahr 2023/24 auf einen Teil dieses Entscheides zurückkommen. Kinder der ersten und zweiten Primarschule werden den Schwimmunterricht wieder besuchen.
Geänderte finanzpolitische Lage macht Rückkehr zum Angebot möglich
Möglich wurde dieser Entscheid, weil sich die finanzpolitische Gesamtsituation in Kriens etwas entspannt hat. Der Krienser Stadtrat hat dazu eine Ausweitung des Globalbudgets bewilligt.
«Es ist uns wichtig, dass wir früh beginnen können, bei Kindern die Wassersicherheit zu fördern», sagt Stadtrat Marco Frauenknecht.
Deshalb habe der Stadtrat nun auch diese Rückkehr zu einem überobligatorischen Angebot zugestimmt: «Die Reduktion war vor einem Jahr mit der finanzpolitischen Gesamtsituation begründet worden.
Nachdem diese aktuell besser aussieht, finden wir es angebracht, das Angebot wieder einzuführen.»
Kein Schwimmunterricht mehr für Fünft- und Sechstklasskinder
Der obligatorische Schwimmunterricht für Dritt- und Viertklasskinder bleibt unverändert bestehen. Bestehen bleibt auch der Entscheid, die Fünft- und Sechstklasskinder nicht mehr zum Schwimmunterricht aufzubieten.
«Mit vier Jahren Schwimmunterricht muss die Wassersicherheit genügend vorhanden sein», sagt Marco Frauenknecht.