Infrastruktur im Obernau in Kriens wird umfassend erneuert

Der Kanton Luzern und die Stadt Kriens arbeiten aktuell gleich an verschiedenen Infrastruktur-Projekten zwischen dem Schulhaus Feldmühle und dem Ränggloch.

Entlang der Obernauerstrasse realisiert der Kanton Luzern verschiedene Projekte, deren Planung unter dem Titel «K4 Förderung ÖV und Radverkehr» bereits seit über 15 Jahren läuft.

Der Ausbaustandard der Kantonsstrasse K4 entspricht heute nicht mehr seiner Bedeutung als wichtige Hauptverkehrsachse.

Es fehlen Busspuren, Velowege, die Trottoirs sind sehr eng und das Kreuzen von Autos oder Bussen ist an verschiedenen Stellen nur erschwert möglich.

Die Obernauerstrasse ist für alle im Obernau arbeitenden und lebenden Menschen die verkehrliche Hauptschlagader.

Denn die Strasse ist die einzige Verbindungsachse von und nach dem Krienser Ortszentrum oder der Stadt Luzern mit Bahnanschluss oder der Autobahn.

Die K4-Bauarbeiten mit einem umfassenden Projekt dienen deshalb der Verflüssigung des Gesamtverkehrs auf dieser Strasse sowie der Erhöhung der Verkehrssicherheit.

Dazu hat die Stadt Kriens in Verhandlungen mit dem Kanton erwirkt, dass auch auf der Obernauerstrasse ein lärmarmer Belag eingebaut wird.

Aktuell realisiert der Kanton Luzern die Sanierung der Rengglochstrasse.

Das 53 Millionen Franken teure Grossprojekt soll die Verbindung von Kriens Richtung Littau/Luzern und Malters deutlich sicherer machen.

Der heute enge und rutschgefährdete Strassenabschnitt wird neu gebaut und mit einer durchgehenden Veloverbindung ergänzt.

Die Arbeiten im Renggloch bedingen eine Vollsperrung von rund 15 Monaten.

Mit der Vollsperrung ab April 2024 wird sich das Verkehrsaufkommen auf der Obernauerstrasse reduzieren.

Da im Abschnitt Südstrasse bis Hergiswaldstrasse keine Umleitungsmöglichkeiten bestehen und daher der Verkehr während der Bauarbeiten einstreifig geführt werden muss, wird der Zeitraum der Vollsperrung genutzt, um in diesem Abschnitt die Hauptarbeiten an der Obernauerstrasse in Angriff zu nehmen.

Diese betreffen zum einen die Busspur im Schachenwald für die neue Busverbindung ab Malters und Littau nach Kriens.

Zum anderen betrifft es den Streckenabschnitt zwischen dem Restaurant Obernau und dem Feldmühleschulhaus.

In diesem Abschnitt werden teilweise Busspuren gebaut, es entsteht ein Radstreifen bergwärts und es werden Trottoirs verbreitert.

Zur Hauptsache braucht das neue Strassenprojekt mit Trottoirs, Busspuren und Radstreifen mehr Platz. Dann werden für die Bauarbeiten auch Installationsplätze benötigt.

An einer Stelle muss zudem der Krienbach verlegt werden, um die geplanten Verbesserungen der Infrastruktur zu realisieren.

Ein Grossteil der geschlagenen Bäume wird nach Abschluss der Arbeiten ersetzt oder durch ökologische Aufwertungsarbeiten auf der Schulanlage Feldmühle oder bei der Langmatt kompensiert.

Der zweite Teil der K4-Bauarbeiten im unteren Teil des Strassenverlaufs zwischen Feldmühleschulhaus und Busschleife folgt im Anschluss ab circa 2026.

In diesem Bereich kann der Verkehr temporär via Südstrasse und St. Niklausengasse geführt werden.

Ein Verkehrsregime, das bei den letzten grossen Bauarbeiten an der Obernauerstrasse mit den Hochwasser-Überläufen bereits angewandt wurde.

Das gesamte Projekt der K4-Sanierung ist ein Projekt des Kantons Luzern, das in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Kriens realisiert wird.

Die Stadt Kriens ihrerseits nutzt den Moment der Schliessung der Rengglochstrasse für die Realisierung weiterer Bauprojekte.

So wird sie zeitgleich mit den Bauarbeiten an der Obernauerstrasse die über 50 Jahre alten Werkleitungen erneuern und so die Trinkwasser-Versorgung sicherstellen.

Der Einwohnerrat hat den entsprechenden Investitionskredit in der Höhe von 1,9 Millionen Franken bewilligt.

Dazu laufen aktuell die Detailplanungen für die Sanierung der Hergiswaldstrasse zwischen Abzweiger Obernauerstrasse und Obernau.

Diese Arbeiten sollen ebenfalls während der Vollsperrung der Rengglochs im Jahr 2024 realisiert werden.