Die Staatsanwaltschaft Thurgau erhebt nach ergänzenden Abklärungen zum zweiten Mal Anklage gegen drei Organe der Herz-Neuro-Zentrum Bodensee AG in Kreuzlingen.
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Bei einem Eingriff wird ein Stent gesetzt. - Keystone
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Die Staatsanwaltschaft Thurgau erhebt nach ergänzenden Abklärungen zum zweiten Mal Anklage gegen drei Organe der Herz-Neuro-Zentrum Bodensee AG in Kreuzlingen. Sie wirft ihnen vor, für über 2500 Stents (Prothesen für verengte Herzgefässe) den Krankenkassen überhöhte Rechnungen gestellt zu haben.

Die Staatsanwaltschaft hatte im Herbst 2018 schon einmal Anklage erhoben, diese dann aber im Februar 2020 zurückgezogen. Inzwischen wurden nochmals etwa 1400 Rechnungen aus den Jahren 2005 bis 2011 ausgewertet, wie es in einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft vom Freitag hiess. Die Anklage wurde präzisiert und angepasst.

Am 14. Juli wurde der Fall ans Bezirksgericht Kreuzlingen überwiesen. Die Anklage wirft den Organen der Klinikbetreiberin gewerbsmässigen Betrug vor. Sie sollen den Krankenkassen jahrelang Stents zu überhöhten Preisen verrechnet haben. Der Deliktsbetrag beträgt laut Staatsanwaltschaft mindestens 3,9 Millionen Franken.

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