Wie der HSC Kreuzlingen berichtet, sichert die Mannschaft mit dem 37:36-Sieg im alles entscheidenden fünften Playout-Match gegen Basel den Ligaerhalt.
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Handball. - Pixabay
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Nach dem Schlusspfiff der zweiten Verlängerung brachen bei den Kreuzlingern alle Dämme.

Die Spieler und der Staff lagen sich auf dem Spielfeld jubelnd in den Armen, die über 100 mitgereisten HSCK-Fans gleichermassen auf der Tribüne.

Da und dort flossen auch Tränen, denn die Anspannung war bei allen Beteiligten riesig.

Auf der anderen Seite sassen oder lagen die als Favorit in die Playout-Serie gestarteten Basler auch auf dem Spielfeld, bei vielen das Trikot über den Kopf gezogen.

HSC Kreuzlingen gelingt der Ligaerhalt

Der RTV 1879 Basel muss nach fünf Jahren wieder aus der höchsten Spielklasse absteigen.

Dagegen ist der HSC Kreuzlingen der erste Aufsteiger seit vielen Jahren, dem der Ligaerhalt gelingt.

Cheftrainer Heiko Grimm hat es mit seinem Team den riesigen Spagat zwischen der Amateurliga NLB und der professionellen NLA geschafft.

Der ehemalige Europameister und Vize-Weltmeister hatte schon immer betont: «Wenn wir den Ligaerhalt schaffen, dann ist das ein noch viel grösserer Erfolg als der erstmalige Aufstieg im letzten Jahr»

Die Kleinigkeiten machten den Unterschied

Der Traditionsclub vom Rheinknie und der Herausforderer vom Bodensee spielten in dieser packenden Playout-Serie (best-of-five) in jeder Partie auf Augenhöhe.

Es waren meist Kleinigkeiten, die in den vier ersten Partien den Unterschied ausmachten.

Beide Teams nützten jeweils ihren Heimvorteil: Basel siegte 20:18 und 25:24, Kreuzlingen 27:26 und 38:36 nach Verlängerung.

Alle vier Duelle hätten aber auch zugunsten der Gäste ausgehen können.

Beide Teams marschierten im Gleichschritt

Deshalb war niemand in der mit 1200 Zuschauern ausverkauften Basler Rankhof-Sporthalle überrascht, dass die beiden Teams auch im letzten Playout-Match im Gleichschritt marschierten.

Die Thurgauer hatten, angeführt von einem überragenden Spielmacher Valon Dedaj und dem treffsicheren Topscorer Drenit Tahirukaj, bis zur 40. Minute die Nase meist knapp vorne.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit verpasste es der HSCK aber sich auf drei Treffer abzusetzen.

Das straften die routinierten Basler um ihre slowenischen Nationalspieler Aleksander Spende und Janus Lapajne ab.

Die Thurgauer zeigten Moral

Insbesondere NLA-Torschützenkönig Spende war kaum zu kontrollieren.

Und als Basil Berger seinen Gegenstoss mit dem 24:21 für Basel knapp sieben Minuten vor Schluss abschloss, schienen dem HSCK die Felle davon zu schwimmen.

Aber die Thurgauer zeigten Moral, kämpften sich nochmals heran und schafften es mit dem 26:26 knapp 20 Sekunden vor Schluss in die Verlängerung.

Reine Nervensache

In der Overtime über zweimal fünf Minuten war der HSC Kreuzlingen nach der erstmaligen Führung zum 30:29 meist in der besseren Position.

Es entwickelte sich eine Zitterpartie. Weil es nach 70 Minuten immer noch unentschieden stand (32:32), mussten die Schweizer Olympia- und WM-Schiedsrichter Arthur Brunner und Morad Salah, welche die faire Partie souverän leiteten, eine zweite Verlängerung anpfeifen.

Am Ende waren es eben wieder diese Nuancen und zwei Routiniers, die den Unterschied ausmachten: Valon Dedaj schoss den HSCK mit seinem zehnten Tor zum 37:36 ins Glück und Nikola Marinovic rettete sein Team mit zwei starken Paraden vor dem Penaltyschiessen.

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