Wie der HSC Kreuzlingen schreibt, gewinnen die Herren im ersten Testspiel 2023 das Städteduell gegen HSG Konstanz dank einer starken Schlussphase mit 39:35.
Handball Symbolbild
Ein Handball liegt auf dem Hallenboden. (Symbolbild) - Pixabay
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Während die Kreuzlinger erst am 9. Januar 2023 und nach einer rund zweiwöchigen Festtagspause wieder mit dem Trainingsbetrieb begannen und damit erst vier Einheiten absolvierten, hatten die Konstanzer bereits eine intensive Vorbereitungswoche mit doppelt so vielen Einheiten hinter sich.

Auf beiden Seiten fehlten wichtige Spieler: Bei der HSG der frischgebackene österreichische Nationalspieler Samuel Wendel, beim HSCK neben den zahlreichen Langzeitverletzten auch Abwehrchef Bujar Ramosaj, der nach seiner mehrwöchigen Verletzungspause noch geschont wurde, sowie der routinierte Torhüter Nikola Marinovic, der beim österreichischen Nationalteam weilt.

Die Kreuzlinger begannen konzentriert und lagen dank hoher Effizienz im Abschluss in der neunten Minute bereits mit 8:4 und nach einer Viertelstunde immer noch mit 12:9 vorne.

Zuerst stark, dann fehlerhaft

Die junge Konstanzer Truppe von Head Coach Jörg Lützelberger bekundete zu Beginn einige Mühe, ins Spiel zu finden und die nötige Aggressivität und Leidenschaft aufzubauen.

Die beiden Leistungskurven verliefen in der Folge allergings diametral. Während den Thurgauern nun mehr Fehler unterliefen, schöpften die Gäste ihr Potenzial besser aus.

Angeführt von den beiden wurfgewaltigen Rückraumspielern David Knezevic und Luis Foege sowie Goalgetter Lukas Köder auf dem rechten Flügel schaffte die HSG die Wende.

Dass die Konstanzer bei Halbzeit mit 19:17 vorne lagen, daran hatte insbesondere auch Torhüter Leon Grabenstein mit neun Paraden grossen Anteil.

Konstanz geht die Luft aus

In den zweiten 30 Minuten stellte Trainer Grimm sein Abwehrsystem um und setzte erstmals Fynn Gonschor ein.

Der Linksaussen verteidigte vorgestellt und stellte die Konstanzer Angreifer mit seiner Schnelligkeit vor grössere Probleme.

Nach Wiederbeginn konsolidierte Konstanz seinen Vorsprung vorerst aber noch souverän.

Tahirukaj bekam eine rote Karte

Dazu verlor der HSCK in der 34. Minute seinen Topscorer Drenit Tahirukaj durch eine rote Karte für eine überharte Abwehraktion.

Zwölf Minuten vor dem Abpfiff lagen die Konstanzer nach dem bereits sechsten Treffer von Linksaussen Aron Czako immer noch mit vier Treffern (31:27) vorne.

Unverhofft bauten die Deutschen danach kräftemässig aber immer mehr ab.

Gonschor und Czako als erfolgreichste Schützen

Innerhalb von nur rund fünf Minuten hatte der HSCK den Rückstand wettgemacht.

Auch der taktische Schachzug des Konstanzer Trainers, seinen Keeper im Angriff durch einen siebten Feldspieler zu ersetzen, zeigte nicht die gewünschte Wirkung.

Mit einer 4:0-Serie in den letzten dreieinhalb Minuten nützten die Kreuzlinger das Momentum und brachten mit dem 39:35 schliesslich einen überraschenden Heimsieg gegen den im Vorfeld doch favorisierten zweiten Bundesligisten ins Trockene.

Erfolgreichste Schützen der Partie waren Fynn Gonschor (HSCK) und Aron Czako (HSG) mit jeweils sieben Treffern.

Zuerst Cup, dann wichtiges Heimspiel

Auch wenn Testspiele nicht überbewertet werden sollten, so ist der Sieg im Städteduell gegen die HSG Konstanz aus «der besten Zweiten Liga der Welt» doch eine wichtige Motivationsspritze für das Team von Heiko Grimm.

Vor allem auch die Art und Weise, wie man in der Schlussviertelstunde den Vier-Tore-Rückstand noch in einen Viertore-Vorsprung umwandeln konnte.

Den Kreuzlingern bleiben noch zwei Wochen Vorbereitungszeit auf den ersten Ernstkampf 2023.

Am Samstag, 4. Februar 2023, um 18 Uhr messen sich auswärts im Viertelfinal des nationalen Cup-Wettbewerbes mit dem Ligakonkurrenten HSC Suhr Aarau.

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