Positive Bilanz: Schulwegsicherheit am Blindenmoos verbessert
Die Gemeinde Köniz hat mit dem Pilotprojekt «Schulwegsicherheit Blindenmoos» gezeigt, dass mit einfachen Mitteln viel erreicht werden kann.

Weniger Elterntaxis, mehr Sicherheit: Wie die Gemeinde Köniz mitteilt, hat sie mit dem Pilotprojekt «Schulwegsicherheit Blindenmoos» gezeigt, dass der Einsatz von Farbe, klarer Signalisation und «Kiss & Ride»-Zonen den Verkehr rund ums Schulhaus spürbar entschärft.
Eltern, Schule und Lehrerschaft sowie die Kinder ziehen eine positive Bilanz.
Massnahmen-Mix zwischen Herbst 2024 und Frühjahr 2025
Die Gemeinde Köniz zieht eine positive Bilanz aus dem Pilotprojekt «Schulwegsicherheit Blindenmoos». Zwischen Herbst 2024 und Frühjahr 2025 wurde rund um das Schulhaus ein Massnahmen-Mix umgesetzt, um die Zahl der Fahrten in sogenannten Elterntaxis direkt bis vor die Schule zu reduzieren und gezielt zu lenken.
Ziel war es, den Schulweg für Kinder, die zu Fuss oder mit dem Velo unterwegs sind, sicherer zu machen.
Die Ausgangslage war klar: Elterntaxis führten vor allem vor dem Hauptzugang zur Schule zu gefährlichen Situationen. Bisherige Sensibilisierungskampagnen wie «Ich kann das. Ich geh zu Fuss» zeigten zwar Wirkung, reichten aber nicht aus.
Deshalb entwickelte die Gemeinde gemeinsam mit der Schule, der Kantonspolizei und weiteren Partnern ein umfassendes Konzept zur Erhöhung der Sicherheit.
Das Erfolgsrezept: Signalisation, Gestaltung und Beteiligung
Kernstück war die Schwandenhubelstrasse, die als «Könizer Schulstrasse» farblich markiert und mit Fahr- und Halteverboten für Elterntaxis versehen wurde.
Auf der Gaselstrasse entstanden zwei «Kiss & Ride»-Zonen, in denen die Schüler aus- und einsteigen können, ohne dass Eltern wenden oder im Halteverbot stoppen müssen. Zusätzliche Querungshilfen, Strassenverengungen und die gut sichtbare Markierung «Schule» machen die Wege für Kinder zusätzlich sicherer.
Die aktive Beteiligung der Schulkinder am Projekt spielte eine wichtige Rolle. Sie gestalteten den Zugang zur Schule selbst mit Farben. Begleitende Informationsveranstaltungen und Flyer sorgten dafür, dass Eltern und Anwohnende frühzeitig informiert wurden.
Die Auswertung des Projektes zeigt deutliche, positive Effekte. Die Zahl der Elterntaxis vor dem Schulhaus ist gesunken, riskante Wendemanöver gingen zurück und die «Kiss & Ride»-Zonen werden genutzt. Rückmeldungen aus der Bevölkerung bestätigen die Entschärfung der Situation.
Prüfung weiterer Standorte
Die Gemeinde will die Massnahmen beim Schulhaus Blindenmoos beibehalten. Das Konzept, welches für die Schule Blindenmoos entwickelt wurde, ist grundsätzlich auf andere Schulstandorte übertragbar unter Berücksichtigung der jeweiligen örtlichen Gegebenheiten.
Die gewonnenen Erfahrungen dienen hierzu als Vorbild. Die Gemeinde prüft nun, welche weiteren Standorte am dringendsten umgestaltet werden sollen.
Der detaillierte Schlussbericht ist auf der Webseite des Programms Fuss-Velo Köniz einsehbar.