Artenschutz erfolgreich: Kreuzkröten breiten sich aus
Erstmals konnte sich die bedrohte Kreuzkröte in Kirchberg SG ausserhalb der Kiesgrube fortpflanzen – ein wichtiger Meilenstein für den Artenschutz.

Wie die Gemeinde Kirchberg SG berichtet, konnte sich die bedrohte Kreuzkröte in Kirchberg erstmals nachweislich ausserhalb der Holcim-Kiesgrube fortpflanzen. Um diesen erfreulichen Meilenstein zu feiern, fand am 4. September 2025 ein Rundgang mit Amtspersonen, Fachleuten und weiteren Beteiligten statt.
Kirchberg trägt eine besondere Verantwortung für die Kreuzkröte, lebt doch im Kanton St.Gallen die einzige grössere Population dieser bedrohten Amphibien auf den ökologischen Ausgleichsflächen der Holcim-Kiesgrube. Dank gezielter Förderung hat sich die Art stark genug vermehrt, dass erste Tiere abwandern und sich in der Umgebung niedergelassen haben.
Im neu angelegten Tümpel bei einem Abbaustandort der Kiesgrube Willi Scherrer AG in Chrobüel (Bazenheid) entdeckte Bruno Schättin von der Ökokommission Kirchberg im August 2025 Kaulquappen. Wenig später liefen kleine Kreuzkrötchen im Umfeld des Tümpels umher.
Neuer Tümpel schafft ideales Kröten-Umfeld
Der neue Tümpel beim Kiesabbaugelände Chrobüel bietet ideale Bedingungen für die wanderfreudige Krötenart. Das Gewässer wurde im Frühjahr 2025 geschaffen und durch den Familienbetrieb Willi Scherrer AG finanziert.
Am 4. September 2025 feierten Angehörige der Familie Scherrer, der Dorfkorporation Bazenheid und der Ökokommission Kirchberg gemeinsam mit rund 20 Fachleuten und Amtspersonen den wichtigen Erfolg für den Artenschutz. Die Gruppe besuchte die Tümpellandschaft Müliwis, welche sich im Besitz der Dorfkorporation Bazenheid befindet und das neue Chrobüel-Gewässer.
Kreuzkröten-Expertin Esther Schweizer betonte die Bedeutung solcher Standorte für die Ausbreitung der Kreuzkröten. Besonders erfreulich: Vom neuen Standort sind es nur 1400 Meter bis zur Thur – ein potenziell ideales Habitat für die Kreuzkröte.