Der FC Bolligen hat eine grosse Nachwuchsabteilung, einen super Clubwirt – und vielleicht bald auch einen neuen Präsidenten.
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Andreas Zimmermann, Präsident des FC Bolligen. «Es ist fast Pflicht, nach dem Training im Clubhaus was zu trinken», sagt er. - zvg/Screenshot
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Bald rollt auch beim FC Bolligen wieder der Fussball über den Rasen des Fussballplatzes Wegmühle. Wegen der neusten Lockerungsmassnahmen kann der Trainingsbetrieb wieder gestartet werden. «Dann spielen wir wahrscheinlich noch zwei bis drei Wochen», sagt Andreas Zimmermann, Präsident des FC Bolligen. «Und dann geht es ja schon in die Sommerpause.»

Beim FC Bolligen spielen momentan 140 Aktive und 150 Junioren. Damit ist der Verein ziemlich ausgelastet – da sogar Fussballerinnen und Fussballer aus dem Emmental oder Krauchthal nach Bolligen zum Spielen kommen. «Wir haben sicher kein Nachwuchsproblem», sagt Zimmermann. Auch Trainer hat der Verein momentan genug.

«Pflicht, nach dem Training was zu trinken»

«Wir sind ein kleiner aber feiner Verein», so Zimmermann. «Der Sportplatz Wegmühle gehört nur uns, da spielt sonst niemand, wir haben dort eine gute Atmosphäre und einen super Clubwirt. Deswegen ist es auch fast Pflicht, nach dem Training dort noch was zu trinken», lacht er.

Das Trainieren und Trinken musste in den letzten Wochen wegen des Coronavirus jedoch eingestellt werden. Auch die Meisterschafts- und Cupspiele wurden abgesagt, sowie der Sponsorenlauf. Dieser findet nun wahrscheinlich erst 2021 statt.

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Im Clubhaus des FC Bolligen. - zvg

Neues Bewässerungssystem wurde eingebaut

«Am Anfang des Lockdowns habe ich es noch genossen, dass weniger läuft», sagt Andreas Zimmermann, der noch ein Malergeschäft betreibt. «Doch mit der Zeit hat mir das Vereinsleben gefehlt.» Zimmermann spielt in der Veteranenmannschaft.

Das Coronavirus hat auch dem FC Bolligen finanzielle Einbussen beschert, weswegen Vorstand und Trainer auf ihre Entschädigung verzichtet haben. «Die Situation im Verein ist aber nicht ernst, wir sind gut aufgestellt», sagt Zimmermann. Ausserdem hatte der Lockdown auch etwas Positives: «Im Herbst sollte auf der Wegmühle ein neues Bewässerungssystem eingebaut werden – wir haben ja einen Naturrasen.» Da aber im Frühling nicht gespielt wurde, konnte das neue System bereits jetzt schon eingebaut werden – und inzwischen ist es sogar wieder eingewachsen.

Platz machen für junge Nachfolger

Präsident Andreas Zimmermann ist seit 1998 beim FC Bolligen, hat vorher in Ittigen und Zollikofen gespielt. Der 47-Jährige ist seit sieben Jahren Präsident des Vereins. «Bei uns stimmts einfach», sagt Zimmermann. «Unser Verein ist familiär, wir haben keinen Streit.» Auch das Präsidium hat Zimmermann gefallen – doch jetzt will er Platz machen für junge Nachfolger. «Es gibt schon einige Interessenten», sagt der Präsident. Im August wird entschieden.

Als Präsident konnte Zimmermann zusammen mit dem Vorstand einiges erreichen, das ihm wichtig war: «Beispielsweise alle Junioren trainieren zu können – auch wenn es sehr viele waren, oder den Trainern Ausbildungen ermöglichen», sagt Zimmermann. Und: «Wir hatten tolle Feste, mit Bands und vollen Zelten – und zum Glück nie einen Unfall bei den Trainings.»

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