Instabile Felswand auf der Brünigstrasse wird abgetragen
Am 11. August 20258 starten die Arbeiten zum Felsabbau bei der Ochsenwaldkurve am Brünigpass. Verkehrsbehinderungen und nächtliche Sperrungen sind möglich.

Nach detaillierten geologischen und baulichen Abklärungen steht fest, dass die Felswand in der Ochsenwaldkurve auf der Brünigstrasse teilweise abgebaut werden muss, berichtet das Bundesamt für Strassen Astra. Die Massnahme ist notwendig, um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmenden und der Passstrasse zu gewährleisten. Die Hauptarbeiten beginnen umgehend und dauern bis ungefähr Mitte Dezember.
Die Brünigstrasse soll so rasch wie möglich wieder uneingeschränkt befahrbar sein. Das ist nur möglich, wenn die Sicherheit für den Verkehr gewährleistet ist. Im Bereich der Ochsenwaldkurve ist dies seit dem Blockschlag Mitte Juli aktuell nicht der Fall.
Die Felswand entlang der bergseitigen Fahrspur weist Instabilitäten auf und gefährdet die Brünigstrasse. Aus diesem Grund wird die Wand nun kontrolliert abgetragen.
Einspuriger Verkehr während der Bauphase geplant
Einrichten der Baustelle erfordert Komplettsperrungen in der Nacht In einer ersten Phase wird ab dem 11. August eine rund sechs Meter hohe und im Felsen verankerte Schutzwand erstellt. Diese trennt die Arbeiten beziehungsweise die Baustelle vom Verkehr und sichert den Perimeter vor der Felswand ab.
Es ist das Ziel des Astra, dass der Verkehr während der Bauzeit einspurig weitergeführt werden kann. Für den Aufbau der Schutzwand sind temporäre Komplettsperrungen jedoch unumgänglich.
Damit der Verkehr möglichst wenig beeinträchtigt wird, finden diese Arbeiten nachts statt, und zwar von: Montag bis Freitag, 11. bis 22. August, jeweils von 20 bis 5 Uhr. Zwischen 20 und 24 Uhr findet stündlich eine Ampelschaltung statt, damit der lokale Verkehr die Baustelle noch passieren kann. Ab Mitternacht bis 5 Uhr ist die Strasse komplett gesperrt. Am Samstag und Sonntag, 16. und 17. August finden keine Sperrungen statt.
10'000 Kubikmeter Gestein müssen weichen
Nach der Errichtung der Schutzwand beginnen die eigentlichen Felsarbeiten. Diese erfolgen im Zweischicht-Betrieb, um die Gesamtdauer der Arbeiten zu verkürzen.
Mittels sprengtechnischem Felsrückbau wird die Felswand Stück für Stück abgetragen. Diese Methode umfasst sehr kleine Sprengungen, um Stücke aus der Wand zu lösen und erfolgt von oben nach unten, damit sich keine grossen Abbrüche ergeben. Insgesamt werden so rund 10'000 Kubikmeter Gestein entfernt.
Das ausgelöste Gestein wird danach abtransportiert und zu lokalen Abnehmern gebracht, die es wiederverwerten. Die Abnahme in der Region minimiert die Anzahl und die Länge der notwendigen Lastwagenfahrten.
Untersuchung des Ausbruchmaterials vor Wiederverwendung
Um sicher zu gehen, dass das Ausbruchmaterial nicht durch geogene Stoffe belastet ist, wird es vor der Wiederverwendung untersucht. Die Hauptarbeiten zur Abtragung der Felswand dauern voraussichtlich bis Mitte Dezember.
Während dieser Phase wird der Verkehr einspurig mit Ampelschaltung an der Baustelle vorbeigeführt. An Freitagen (12 bis 19 Uhr), Samstagen und Sonntagen (jeweils 10 bis 19 Uhr) wird weiterhin ein Verkehrsdienst vor Ort sein, um den Verkehrsfluss während der verkehrsintensiveren Wochenenden zu optimieren.
Abschlussarbeiten erfolgen 2026
Nach Abschluss der Hauptarbeiten mit der Felsabtragung können für die Wintersaison wieder beide Fahrspuren benützt werden. Damit der für die Region wichtige Zeitplan und die Öffnung beider Spuren ermöglicht werden, finden der komplette Rückbau und die Abschlussarbeiten erst ab Ende März 2026 statt.
Dabei wird es kurzzeitig dann wieder zu Einschränkungen für den Verkehr kommen.
Gestern, Mittwoch, musste die A8 Brünigstrasse kurzfristig gesperrt werden, nachdem in der Felswand in der Ochsenwaldkurve erneut Bewegungen festgestellt wurden. Die Stelle wird seit dem Blockschlag Mitte Juli systematisch überwacht. Solche Sperrungen lassen sich aus Sicherheitsgründen auch künftig nicht vollständig ausschliessen.