Der Stadtrat Illnau-Effretikon hat im Juni 2021 die Einwohner nach deren Zufriedenheit mit ihrer Wohngemeinde befragt, woraufhin Massnahmen abgeleitet wurden.
Die Stadtverwaltung Illnau-Effretikon.
Die Stadtverwaltung Illnau-Effretikon. - Nau.ch / Simone Imhof
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Bei der vor den Sommerferien durchgeführten Bevölkerungsbefragung sind Antworten von 3008 Personen eingegangen. Damit beteiligten sich 20 Prozent der über 16-jährigen an der Umfrage. 4/5 davon nahmen den online-Fragebogen in Anspruch. Nun liegt der Schlussbericht der gfs.bern ag vor. Dieser zeigt auch die Veränderungen gegenüber der letztmals im Jahr 2012 vorgenommenen Umfrage auf.

Die Umfrage zeigt eine generell hohe Zufriedenheit

Die Bevölkerung ist grundsätzlich zufrieden mit Illnau-Effretikon als Wohngemeinde und empfindet sie auch als attraktiv. Das Zugehörigkeitsgefühl zu Illnau-Effretikon oder zu einem Ortsteil hat seit 2012 zugenommen. Die geografische Lage ist ein sehr grosser und geschätzter Vorteil, weil Illnau-Effretikon einerseits gut erschlossen ist und andererseits die ruhige Lage und die Naherholungsgebiete zum Verweilen einladen. Der Gemeindezu- sammenschluss mit Kyburg wird von der Einwohnerschaft als sinnvoll und nutzbringend wahrgenommen.

Um den Bezug zu Illnau-Effretikon zu erhöhen, bietet sich ein wohldurchdachtes Stadtzentrum in Effretikon und die Weiterentwicklung der anderen Ortsteile an, damit innerhalb der Gemeinde eine Gleichbehandlung sichergestellt ist.

Die Gemeinde bietet vorbildliche Dienstleistungen an

Die Zufriedenheit mit den erbrachten Gemeindedienstleistungen ist innerhalb der Bevölkerung seit 2012 gestiegen. Insbesondere die alltäglichen Versorgungsdienstleistungen werden durch die Stadt beispielhaft erbracht. Verbesserungsbedarf wird im Bereich der Sozial- und Freiwilligenpolitik sowie bei der Beratung im Energie- und Baubereich attestiert.

Ein zukünftiger Dienstleistungsausbau wird in den Bereichen Verkehrssicherheit, Unterstützung des lokalen Gewerbes sowie bei Kultur-, Familien- und Freizeitangeboten gewünscht. Konkret werden ärztliche Versorgung, Betreuungs- und Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche, ein Ausbau des öV-Angebotes, Massnahmen für mehr Verkehrssicherheit und gegen Littering vorgeschlagen.

Die Einwohner empfinden die Steuerbelastung angemessen

Bei den Finanzen hat sich die Wahrnehmung der Steuerbelastung durch die Einwohner ebenfalls verbessert, da nun die Hälfte der Bevölkerung der Ansicht ist, dass die Steuerlast angemessen ist. 2012 war die zu hohe Steuerlast bei der Bevölkerungsbefragung noch der stärkste Kritikpunkt.

Der Informationskanal ist ausbaufähig

Die Einwohner von Illnau-Effretikon sind grösstenteils immer noch gut informiert, aber seit 2012 hat die Informiertheit tendenziell ein wenig abgenommen. In Kombination mit der sinkenden Nutzung des «regio» als Informationskanal trotz stabiler Zufriedenheit, wäre die vermehrte Nutzung neuer respektive auch sozialer Medien eine Kommunikationsmassnahme mit Potential. Dies wiederum würde auch dem zunehmenden Bedürfnis der Einwohnerschaft entsprechen. Gewünscht wird ebenfalls die Verfügbarkeit offizieller Informationen in anderen Sprachen, insbesondere englisch.

Die nachhaltige Gemeindeentwicklung wird unterstützt

Die geplanten Entwicklungen im Bereich der Raumplanung und des Schwerpunktprogramms werden von der Mehrheit der Einwohnerschaft unterstützt. Die angestrebte Erhöhung der Anzahl Arbeitsplätze geniesst eine etwas deutlichere Unterstützung als die in Aussicht genommene Zunahme der Einwohnerzahl. In erster Linie wird das Stadtzentrum in Effretikon bemängelt, welches Einkaufsmöglichkeiten bieten und geselliges Miteinander ermöglichen sollte. Ein weiterer Schwerpunkt mit Handlungsbedarf ist der Bahnhof Effretikon, welcher nicht barrierefrei zugänglich ist.

Der Stadtrat hat in Bezug auf die Resultate Massnahmen abgeleitet

Die Mitglieder des Stadtrats und der Verwaltungsleitung haben unter Beizug von Urs Bieri, gfs.bern ag, an einem Workshop die Ergebnisse der Bevölkerungsbefragung analysiert. Die Resultate werden eine wichtige Grundlage für das Schwerpunktprogramm der Amtsdauer 2022 bis 2026 bilden. Einzelne Massnahmen werden bis zum Ende der laufenden Amtsdauer angegangen oder sie sind bereits in Arbeit. Konkret leitete der Stadtrat Vorkehrungen für die drei übergeordneten Handlungsfelder «Stadtentwicklung, Einkaufsangebote und Arbeitsplätze», «Sport, Freizeit, Jugendliche, Familien und Kinder» und «Kommunikation, Publikationsorgan und Digitalisierung» ab.

Nebst diesen drei Handlungsfeldern ergeben sich aus der Bevölkerungsbefragung diverse weitere punktuelle Anhaltspunkte und individuelle Rückmeldungen, die es zu bearbeiten gilt. Die Verwaltungsleitung wird sich diesen in der Regel Einzelthemen annehmen und sie soweit als möglich und identifizierbar erledigen.

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