Trotz des Verlusts von drei Sitzen in der Gemeinde ist die SP Grenchen weiterhin auf Kurs – sie will eine «Technologiestadt im Grünen».
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Die Gewählten des Gemeinderates mit Angela Kummer (rechts). - z.V.g.
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Angela Kummer ist Gemeinderätin und Präsidentin der SP Grenchen. Im Interview mit Nau spricht sie über die nächsten Schritte der Partei und welchen Hürden sie sich in der Gemeinde gerade stellen müssen.

Nau.ch: Wofür setzt sich die SP Grenchen im Allgemeinen ein?

Angela Kummer: Die aktuelle Pandemie zeigt uns auf, wie wichtig das Gemeinwohl ist. Dazu braucht es eine funktionierende Gesellschaft, in der ein soziales Netz für alle vorhanden ist.

Mit unseren politischen Grundlagen Solidarität, Respekt und Gleichberechtigung wollen wir unseren Beitrag dazu leisten. Wir wollen eine Stadt, die lebendig ist und durch ihre BewohnerInnen geprägt wird.

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Die SP Grenchen an der Frauenstreik-Aktion vom vergangenen Juni. - z.V.g.

Wir stehen zu unserer Stadt und wollen eine politische Kultur, die nicht nur reagiert, sondern zusammen mit der Bevölkerung aktiv an einer lebenswerten und selbstbewussten «Technologiestadt im Grünen» mit starkem Service Public arbeitet.

Unsere Partei setzt sich für eine lebenswerte Stadt für alle Menschen ein – jetzt und für kommende Generationen, ganz nach dem Motto «zäme für Gränche».

Nau.ch: Welche Themen beschäftigen Ihre Partei aktuell?

Angela Kummer: Wir stehen für eine zukunftsgerichtete Ortsplanung, welche dem Klimawandel Rechnung trägt, ein. Zudem müssen wir schauen, wie wir in der angespannten finanziellen Situation die nötigen Investitionen in die Schulanlagen tätigen können.

Wir wollen eine gute Erweiterung des Schulkreises Kastels und eine qualitätsvolle Sanierung des Fussballstadions Brühl erreichen.

Aktuell musste die SP Grenchen an der Gemeinderatssitzung vom 21. September mit grossem Unmut den Verlust von drei Sitzen in Kommissionen und Verwaltungsräten zur Kenntnis nehmen.

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Angela Kummer amtiert als Präsidentin der SP Grenchen. - z.V.g.

Gemäss den Parteiengesprächen, die zwei Tage nach den Gemeinderatswahlen im April stattfanden, hat die SP als zweitstärkste Partei in der neuen Legislatur 2021 bis 2025 Anrecht auf zwei Sitze in der Bau-, Planungs- und Umweltkommission BAPLUK.

Diese beiden Sitze wurden ihr erstaunlicherweise nicht zugestanden. Auch in den Verwaltungsräten als Dreierkommission steht der SP als zweitstärkster Kraft je ein Sitz zu.

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Auch am Clean-Up Day im September ist die SP Grenchen vor Ort. - z.V.g.

Die koordinierte und organisierte Abwahl von SP-Fraktionschef Alexander Kaufmann aus seinen Mandaten in den Verwaltungsräten der GAG und des Regionalflughafens RFP ist ein Affront sondergleichen, welcher uns derzeit stark beschäftigt.

Nau.ch: Was gefällt Ihnen an der Region besonders?

Angela Kummer: Die Region Grenchen ist einfach top in Bezug auf die Nähe zu den Naherholungsgebieten Witi, Aare und Grenchenberg.

Zudem ist Grenchen die Stadt der kurzen Wege, wo man sehr vieles gut zu Fuss oder mit dem Velo erreichen kann. Es hat viele (noch) nicht überbaute Grünflächen, die zu Spaziergängen einladen.

Auch die Kulturdichte lässt sich sehen: Es gibt super Theater, Museen und Konzerte! Mein absoluter Lieblingsort ist aber natürlich die Badi.

Nau.ch: Wie steht es um den Nachwuchs in Ihrer Partei? Wie motivieren Sie den Nachwuchs für die Politik?

Angela Kummer: Es kommen nach und nach junge, motivierte Leute in unsere Partei. Oftmals braucht es aber viel Motivation und eine gute «Einführung», damit sich die Leute getrauen, mitzumachen.

Wir setzen uns stark für das neu gegründete Jugendparlament ein. Die Jugendlichen sollen auch eine Stimme haben.

Nau.ch: Welche Anlässe stehen als Nächstes an?

Angela Kummer: Wir bieten ein vielfältiges Programm mit einem Mix zwischen politischen und geselligen Anlässen. Jeweils einmal im Monat treffen wir uns in einem Restaurant zum «SP-Stammtisch».

Am 2. November gibt es die nächste Parteiversammlung, wo wir die neue Überbauung «Sunnepark Wohnen» beim früheren Spital anschauen gehen und uns erklären lassen, wie sie den Generationenmix dort hinkriegen.

Zudem sind einige Aktionen zur Pflege-Initiative geplant, welche Ende November zur Abstimmung gelangt.

Nau.ch: Was wünschen Sie sich für die Zukunft Ihrer Partei?

Angela Kummer: Wir wünschen uns natürlich mehr Zuwachs an Menschen, die sich aktiv für ihre Gemeinde einbringen wollen. Nächstes Jahr wollen wir unser 150-Jahr-Jubiläum mit der ganzen Bevölkerung feiern und aufzeigen, was durch die SP in all den Jahren Gutes passiert ist.

Und in vier Jahren ist unser Ziel, das Stadtpräsidium wieder in SP-Hand zu bringen.

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