Wie die Gemeinde Glarus Süd mitteilt, schreiten die Aufräumarbeiten trotz nach wie vor drohender Rutschgefahr im Gebiet der Wagenrunse dank vieler Helfer voran.
Das Dorf Engi im Glarner Sernftal. - Glarus Süd
Das Dorf Engi im Glarner Sernftal. - Glarus Süd - Nau.ch / Simone Imhof
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Trotz der andauernden Bedrohung durch Erdrutsche im Gebiet der Wagenrunse hat die Gemeinde Glarus Süd zugunsten der Betroffenen eine weitere Teilräumung organisiert.

Dieser Einsatz wurde von Freiwilligen aus dem Zivilschutz und aus der Bevölkerung ausgeführt und mit speziellen Maschinen unterstützt.

Diese kollektiven Anstrengungen sind Teil verschiedener Anstrengungen zugunsten der Betroffenen.

Seit dem 9. Januar 2024 trägt nun der Steuerungsausschuss des Gemeinderates die Hauptverantwortung für die langfristige Ereignisbewältigung.

Freiwillige arbeiten trotz schwieriger Bedingungen

Unter der Gesamtleitung der Gemeinde standen vom 22. Januar bis zum 2. Februar 2024 rund 20 Angehörige des Zivilschutzes Glarnerland im Rutschgebiet der Wagenrunse im Einsatz.

Der Einsatz des Zivilschutzes erfolgte unter der Leitung von Pierre Weidmann (Kommandant Zivilschutz) und Cyrill Meier (Zugführer Zivilschutz).

In diesen zwei Wochen konnten durch diesen grossartigen Einsatz diverse Liegenschaften, Häuser und Strassen von Schlamm und Schutt befreit werden.

Freiwilligen kamen auch von ausserhalb des Kantons Glarus

In der Woche vom 26. Februar bis 1. März 2024 fand wiederum ein Einsatz des Zivilschutzes unter der Leitung Weidmann/Meier statt, bei welchem freiwillige Zivilschützer und rund ein Dutzend Freiwillige von Hand und mit zwei Saugbaggern die Umgebung diverser Liegenschaften von Schlamm und Schutt befreiten.

Eine private Baufirma und eine private Entsorgungsfirma unterstützten sie dabei. Innerhalb einer Woche wurden die geplanten Bereiche mehrheitlich geräumt.

Die Gemeinde schätzt diesen aussergewöhnlichen Einsatz von Freiwilligen, welche teilweise auch von ausserhalb des Kantons Glarus kamen, zugunsten der Betroffenen sehr.

Gemeindepräsident Hansruedi Forrer und Gemeinderätin Gabi Aschwanden dankten den Helfenden persönlich vor Ort.

Erkenntnisse und aktuelle Herausforderungen

«Trotz aller Aufräumarbeiten bleibt die Gefahr neuer Erdrutsche bestehen», betont Gemeinderat Markus Marti.

Die Gemeinde warnt und weist weiterhin bei Informationsveranstaltungen, in schriftlichen Updates, auf ihrer Webseite und in der HelpApp die Betroffenen auf diese anhaltende Bedrohung hin.

In gefährdeten Gebieten kann es jederzeit zu weiteren Evakuierungen und erheblichen Sachschäden an und in Gebäuden kommen.

Die Erdrutsche vom 22. Dezember 2023 und 18. Januar 2024 haben diese Einschätzungen bestätigt.

Neue Zuständigkeiten für die Rutschung Wagenrunse

Die Verantwortung für die Bewältigung der Rutschung Wagenrunse wurde am 8. Januar 2024 von der Gemeindeführungsorganisation GFO Glarus Süd auf den Steuerungsausschuss des Gemeinderates übertragen.

Die GFO wird für die Bewältigung von Not- und Krisensituationen eingesetzt.

Langfristige Projekte müssen im Rahmen der allgemeinen Abläufe innerhalb der Gemeinde organisiert werden.

Der Gemeinderat beziehungsweise der Steuerungsausschuss ist nun für die langfristige Bewältigung des Ereignisses verantwortlich.

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