Sexistische Werbung im öffentlichen Raum in Freiburg bald verboten

Keystone-SDA Regional
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Fribourg,

Der Freiburger Grosse Rat hat am Donnerstag einen Vorstoss angenommen, der ein Verbot von sexistischer Werbung im öffentlichen Raum fordert.

Kanton Freiburg
Der Saal des Grossen Rates vom Kanton Freiburg. - keystone

Am Donnerstag hat der Grosse Rat des Kantons Freiburg einen Vorstoss angenommen, der die Forderung nach einem Verbot sexistischer Werbung im öffentlichen Raum beinhaltet.

Mit Ausnahme der SVP und einer Mehrheit der Mitte folgte der Rat nach einer lebhaften Debatte der Meinung des Staatsrats.

Die Motion der Mitte-Politikerin Carole Baschung und des Grünen Alexandre Berset wurde mit 56 zu 42 Stimmen bei 4 Enthaltungen angenommen. Der Kanton Freiburg folgt damit dem Weg, der die Kantone Basel-Stadt, Genf, Neuenburg und Waadt bereits einschlugen.

Somit solle in Artikel 5 des Reklamegesetzes die Liste der Verbote ergänzt werden. «Der Zusammenhang zwischen sexistischen Stereotypen, die die Werbung allzu oft vermittelt, und Gewalt gegen Frauen ist erwiesen», argumentierten die Motionäre fest.

Der Artikel werde auch die Definition zu Sexismus der Schweizerischen Lauterkeitskommission beinhalten.

Berset fordert Ende für sexistische Stereotypen

Diese umfasse unter anderem Männer oder Frauen, die mit sexuellen Stereotypen behaftet seien, die die Gleichstellung der Geschlechter in Frage stellten. Man müsse dem «Patriarchat und seinen Symptomen» ein Ende setzen, sagte Berset.

Zum Beispiel Werbungen für Autos oder Unterwäsche würden unter der neuen Bestimmung fallen. Die Gegner des Antrags wiesen darauf hin, dass es schwierig sei, zu bestimmen, was sexistisch sei und was nicht.

Jean-François Steiert
SP-Staatsrat Jean-François Steiert. - keystone

In seiner Antwort unterstützte der Staatsrat den Text. Seine Befugnis gelte nur für Plakate auf öffentlichem Grund und betreffe nicht Radio, Fernsehen, Papier und digitale Medien, erklärte der Direktor für Raumentwicklung, Infrastruktur, Mobilität und Umwelt Jean-François Steiert (SP). Eine Arbeitsgruppe werde nun eingesetzt, um die Motion umzusetzen.

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