Regionale Jugendarbeit soll gestärkt werden

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Emmen,

Die Gemeinde Emmen will die Jugendarbeit über Gemeindegrenzen hinweg koordinieren, Fachpersonen gezielt einsetzen und Projekte regional abstimmen.

jugendwort des jahres
Jugendliche mit ihren Smartphones. (Symbolbild) - Keystone

Jugendliche bewegen sich heute immer häufiger über Gemeindegrenzen hinweg, bei Bahnhöfen, Plätzen oder Einkaufszentren, schreibt die Gemeinde Emmen. Der Gemeinderat anerkennt diesen Trend und zeigt auf, wie die Jugendarbeit regional abgestimmt und weiterentwickelt wird.

Viele Jugendliche treffen sich nicht mehr nur in ihrer eigenen Gemeinde. «Die Stadt Luzern stellt eine zunehmende Präsenz von Jugendlichen aus den umliegenden Gemeinden im öffentlichen Raum fest», heisst es in einem politischen Vorstoss der SP Emmen.

Das stellt die Jugendarbeit vor neue Herausforderungen. Die SP fordert deshalb eine stärkere Zusammenarbeit mit den K5-Gemeinden Ebikon, Kriens, Horw und Luzern.

Direkter Kontakt zu Jugendlichen im öffentlichen Raum

Die aufsuchende Jugendarbeit, bei der Fachpersonen direkt mit Jugendlichen in Kontakt treten, spielt eine zentrale Rolle in der präventiven Arbeit. Sie kann flexibel auf die neuen Mobilitätsmuster reagieren und direkte Zugänge schaffen.

Das Jugendbüro Emmen hat bereits erste Massnahmen umgesetzt: Die Präsenz der Fachpersonen in öffentlichen Treffpunkten wird flexibel angepasst. Um die aufsuchende Jugendarbeit weiter zu stärken, werden die Fachpersonen personell und fachlich unterstützt, sodass sie gezielt auf neue Treffpunkte und Bedürfnisse der Jugendlichen eingehen können.

Regionale Koordination und neue Konzepte

Innerhalb der K5-Gemeinden findet ein vertiefter Austausch statt, und koordinierte Präsenzkonzepte werden geprüft, um Jugendliche über Gemeindegrenzen hinweg zu erreichen. Projekte werden gemeinsam mit Nachbargemeinden, Quartiervereinen und weiteren Akteuren entwickelt, um die regionalen Bedürfnisse gezielt abzudecken.

In den Jahreszielen 2025 der Gemeinde Emmen ist eine vertiefte Gesamtanalyse der Jugendarbeit vorgesehen. Diese wird extern begleitet und soll im Ergebnis ein Leitbild Jugendarbeit Emmen hervorbringen.

Dabei fliesst auch die Bevölkerungsumfrage von 2024 ein: Während das Angebot grundsätzlich positiv bewertet wurde, wünschen sich Befragte mehr Sichtbarkeit der Jugendarbeit und zusätzliche Anlässe für Kinder und Jugendliche.

Bereits umgesetzt wurden Projekte wie der «Tag der Demokratie» auf dem Sonnenplatz (nächste Durchführung 17. September 2025) oder der «Fun Jump» im Freibad Mooshüsli. Sie stärken die Präsenz der Jugendarbeit im öffentlichen Raum und schaffen neue Zugänge zu Jugendlichen.

Offen für Zusammenarbeit auf verschiedenen Ebenen

Der Gemeinderat zeigt sich offen für eine verstärkte Zusammenarbeit mit den umliegenden Gemeinden, sowohl in der Jugendarbeit im öffentlichen Raum als auch in Projekten, die Jugendliche präventiv begleiten und fördern. Mit der Mitgliedschaft im Netzwerk offene Kinder- und Jugendarbeit Zentralschweiz (NOJZ) sind erste Schritte bereits vollzogen.

Am 16. September 2025 entscheidet der Einwohnerrat, ob das Postulat an die Exekutive überwiesen wird. Die Sitzung beginnt um 16 Uhr im Betagtenzentrum Emmenfeld und ist öffentlich.

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