Projekt «CityLink» könnte Seetalplatz an Luzern anbinden

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Emmen,

Der Gemeinderat Emmen unterstützt das Projekt «CityLink» und setzt sich für eine mögliche Verlängerung der geplanten Seilbahn bis zum Seetalplatz ein.

Seilbahn
Zwei Seilbahnen. (Symbolbild) - keystone

Mit der Seilbahn zwischen Seetalplatz und Luzerner Altstadt pendeln? Klingt visionär, ist aber gar nicht so abwegig, berichtet die Gemeinde Emmen. Noch besser: Das Projekt CityLink Luzern liefert die Blaupause dazu – und birgt auch für Emmen grosses Potenzial.

Der Gemeinderat setzt sich deshalb dafür ein, dass die geplante Seilbahn – sollte sie denn kommen – künftig auch Emmen erreicht.

Das Projekt CityLink Luzern verbindet die Luzerner Altstadt mit dem Kantonsspital und dem Arbeitsgebiet Ibach durch eine Kombination aus Tunnel und Seilbahn. Die Initiative verfolgt das Ziel, Luzerns Zentrum vom Reisebusverkehr zu entlasten, die Erreichbarkeit für Einheimische und Besucherinnen und Besucher zu verbessern und gleichzeitig eine nachhaltige Mobilitätslösung zu bieten.

«Talstation» Seetalplatz?

Mit der geplanten Station im Ibach würde das Projekt zusätzliche Möglichkeiten für Emmen eröffnen. Der Gemeinderat spricht sich deshalb ausdrücklich für eine Verlängerung der Seilbahn bis zum Seetalplatz aus: «Wir sehen in der CityLink-Verlängerung eine grosse Chance für die regionale Mobilität und für die Lebensqualität unserer Einwohnerinnen und Einwohner», sagt Gemeinderat Andreas Roos.

«Eine direkte Verbindung nach Luzern würde Emmen noch stärker in die wirtschaftliche und soziale Dynamik der Region einbinden.»

Theoretisch ist eine Verlängerung technisch möglich. Und tatsächlich wäre der Seetalplatz prädestiniert als «Talstation». 2021 hatte Alt-Bundesrätin Simonetta Sommaruga den Ort besucht, um die Bedeutung von Verkehrsdrehscheiben zu unterstreichen.

Ein weiterer Schritt zur smarten Mobilität

Mit der Unterzeichnung der «Erklärung von Emmenbrücke» bekräftigte sie gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern von Kanton und Gemeinden, dass solche Knotenpunkte entscheidend für die Mobilität der Zukunft sind.

«Der Seetalplatz gilt als gelungenes Beispiel, weil er Bahn, Bus und Sharing-Angebote vereint. Eine Seilbahnanbindung durch den CityLink würde diese Funktion als moderne Verkehrsdrehscheibe optimal ergänzen», betont Gemeinderat Roos.

Realisierung bis 2033

Internationale Beispiele aus Städten wie London, Paris oder Triest zeigen, dass urbane Seilbahnen eine effiziente und umweltfreundliche Ergänzung des öffentlichen Verkehrs sein können. Auch in Emmen würde der CityLink den Pendlerverkehr erleichtern und Vorteile für weite Kreise bieten: Schülerinnen und Schüler, Studierende, Besucherinnen und Besucher sowie Angestellte könnten von einer schnellen und direkten Verbindung profitieren.

Mit dem kantonalen Verwaltungsgebäude, das bis Sommer 2026 am Seetalplatz entsteht, wächst die Bedeutung des Standortes als Arbeits-, Wohn- und Bildungsort weiter. «Der CityLink ist eine innovative Mobilitätslösung, die bestens zum Pioniercharakter der Gemeinde Emmen passt», sagt Andreas Roos. «Das Projekt würde die Erreichbarkeit spürbar verbessern und unsere Lieblingsorte noch attraktiver und zukunftsfähiger machen.»

Der aktuelle Zeitplan sieht vor, dass der CityLink bis 2033 realisiert werden könnte. Noch ist allerdings nichts entschieden. Mit dem formellen Zustandekommen der Initiative im Juni 2025 liegt der Ball nun bei der Stadt Luzern: Voraussichtlich Ende 2026 wird die Stadtluzerner Bevölkerung in einer Volksabstimmung über das Projekt entscheiden.

Emmen verfolgt CityLink-Pläne aufmerksam

Die Gemeinde Emmen beobachtet die Entwicklungen rund um den CityLink mit grossem Interesse und wird ihre Perspektive in den weiteren Planungsprozess frühzeitig einbringen.

Gemeinderat Roos hält fest: «Sollte das Seilbahnprojekt zwischen Altstadt und Ibach von der Luzerner Stadtbevölkerung grünes Licht bekommen, ist Emmen an einer Weiterführung in Richtung Seetalplatz interessiert und würde für diese Planung Hand bieten.»

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