Seit drei Jahren stellt Antoinette Reichmuth in Unteriberg in Eigenarbeit Stirnbänder für gross und klein her. Was klein begann, ist heute ein regionaler Hit.
Die Stirnbänder «bachmättli» aus Unteriberg SZ. - zVg
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Wer sich für diesen Winter grosse Schneemassen und kalte Temperaturen gewünscht hatte, der wurde in den letzten Monaten regelmässig enttäuscht. Statt kalter Temperaturen erlebte die Schweiz einen der wärmsten Winter seit Messbeginn. In der Folge bleiben Sportgeschäfte regelmässig auf ihren warmen Jacken, Mützen und Handschuhen sitzen.

Davon einigermassen verschont blieb das Geschäft von Antoinette Reichmuth. Seit drei Jahren produziert die junge Mutter unter dem Namen «bachmättli» in Unteriberg erfolgreich Stirnbänder für alle Altersklassen und kann sich trotz warmer Winter vor Aufträgen kaum noch retten.

Warme Ohren für die Kinder

Dabei war ein grösserer Produktionsrahmen zu Beginn gar nie ein Thema gewesen. «Die Idee für die Stirnbänder kam mir eigentlich von meinen Kindern. Sie hatten beim Skifahren immer kalte Ohren unter dem Helm, woraus die Idee entstand, ein Stirnband zu kreieren, welches auch unter den Helm passt», erzählt Reichmuth. Als andere Mütter aus dem Dorf von der Idee und der kleinen Eigenproduktion Wind bekamen, seien die Anfragen dann nur noch so reingeflattert, erinnert sich die zweifache Mutter.

Antoinette Reichmuth produziert jedes Stirnband an der eigenen Nähmaschine. - zVg

Neben der allgemeinen Produktion erfüllt Reichmuth daher vor allem persönliche Stirnband-Wünsche. «Man kann bei mir ein ganz individuelles Stirnband machen lassen, welches beispielsweise optisch zur Jacke passt», sagt sie. Spezialwünsche seien dabei allerdings eher selten. «Ich hatte mal einen Herrn, der sich ein Etui für seinen Langlaufpass wünschte. Wenn möglich, versuche ich auch solche Wünsche zu erfüllen, obwohl mein Hauptaugenmerk auf den Stirnbändern liegt.»

Engagement für Mütter und Kinder

Die Produktion und den Vertrieb ihrer Produkte organisiert Reichmuth grösstenteils von ihrem zu Hause, dem «Bachmättli», aus. «Dort habe ich mein kleines Atelier eingerichtet, wo auch meine Kinder nebenbei basteln können. Die Kinder werden so quasi in den Herstellungsprozess einbezogen», sagt sie. Neben einem Onlineshop verkauft sie ihre Stirnbänder mittlerweile auch in insgesamt drei Sportgeschäften in der Region Einsiedeln und im Kanton Zug. «Hinzu kommt das Engagement des Frauen- und Mütternvereins Unteriberg am Stöckmärcht, wo ich meine Stirnbänder an ihrem Stand verkaufe», so Reichmuth. Der Erlös aus den Stirnbändern spendet der Verein anschliessend an ein im Voraus bestimmtes Wohltätigkeitsprojekt, welches sich vor allem für Kinder und Mütter einsetzt.

Den Designs sind bei den Stirnbändern keine Grenzen gesetzt. - zVg

Diese Verbindung von Mutter und Kind will Antoinette Reichmuth auch in Zukunft in ihrer Geschäftsphilosophie beibehalten. «Ich kann mir gut vorstellen, dass ich ein ganzes Netzwerk von Frauen aus anderen Regionen aufbaue, die mit mir diese Stirnbänder produzieren», sagt sie. Die Idee dahinter soll aber die gleiche bleiben: «Frauen sollen von zu Hause aus diese Produkte herstellen und es beispielsweise mit dem Muttersein kombinieren können», so Reichmuth.

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