Ein US-Konzern sieht Verwechslungsgefahr mit dem Bier der Brauerei Monsteiner in Davos (GR) – und verklagte das kleine Schweizer Unternehmen. Wie bitte?
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Die Brauerei Monsteiner in Davos. - Monsteiner AG
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Firma des Energydrinks Monster verklagt Monsteiner wegen der Ähnlichkeit des Namens.
  • Was absurd klingt, hätte für Monsteiner zu einem beträchtlichen Problem werden können.

Das US-amerikanische Multi-Milliarden-Unternehmen «Monster Beverages» ist weltweit berühmt für seine Energy-Drinks. Im Gegensatz dazu ist die Davoser Brauerei «Monsteiner» womöglich nur wenigen Menschen ausserhalb der Schweiz bekannt.

Trotzdem führte Monster kürzlich einen Prozess gegen die Schweizer Firma: Laut ihnen bestünde eine Verwechslungsgefahr durch den ähnlichen Markennamen, wie die «Südostschweiz» berichtet.

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Die Energydrinks von Monster sind weltweit bekannt. - Pixabay

Scheinbar handelt es sich bei der Klage um eine häufige Strategie von Monster. In Japan klagte das Unternehmen mehr als hundert Mal den Markennamen ein – gegen Videospielhersteller.

Können Sie verstehen, dass ein US-Konzern auf ein kleines Bündner-Unternehmen losgeht?

Und obwohl vor allem der Prozess gegen Monsteiner absurd klingt, so sollten solche Rechtsstreitigkeiten stets ernstgenommen werden. Das erklärte der Verwaltungsratspräsident der Brauerei Hans Peter Hoffmann gegenüber der «Südostschweiz».

Direkte Verwechslungsgefahr ausgeschlossen

Die Monsteiner AG war von Anfang an zuversichtlich, dass sie den Prozess gewinnen würden. Im Endeffekt behielten sie auch Recht: Das Eidgenössische Institut für Eigentum (IGE) wies die Klage «in vollem Umfang» ab. Laut dem Dokument, das der «Südostschweiz» vorliegt, könne eine «direkte Verwechslungsgefahr ausgeschlossen werden».

Die Kosten für den Rechtsstreit belaufen sich für die Brauerei Monsteiner ungefähr auf 30'000 Franken.

Hoffmann zeigt sich positiv gestimmt: «Momentan läuft es geschäftlich so gut, dass wir das vermögen.»

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