Schulstart: Mit «Fortuna» beginnt ein neues Schulkapitel

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Im August 2025 ziehen rund 1000 Schülerinnen und Schüler ins neue Schulhaus Fortuna. Die moderne Anlage vereint erstmals alle Bildungsstufen unter einem Dach.

Stadtzentrum Chur.
Stadtzentrum Chur. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel

Wie die Stadt Chur berichtet, beginnen die Schulhäuser Daleu und Florentini mit dem Umzug in die neue Schul- und Sportanlage Fortuna. Die Planungen laufen schon seit einiger Zeit und die Vorfreude ist riesig.

Nach jahrelanger Planung und Bauzeit der neuen Schul- und Sportanlage Fortuna ist es nun so weit: Im August, pünktlich nach den Sommerferien, wird das neue Schulhaus von Schülerinnen und Schülern bezogen.

Das Gebäude an der Ringstrasse vereint erstmals sämtliche (Bildungsstufen und) schulischen Einrichtungen – von der schulergänzenden Kinderbetreuung der Stadtschule (KTS) bis zur Sekundarstufe I – unter einem Dach.

Ein Meilenstein für die Stadt Chur

Der symbolische wie funktionale Wert des neuen Gebäudes ist beachtlich. Oriol Casanova, ehemaliger Schulleiter der Schuleinheit Florentini betont: «Auch wenn dieses Konzept für Chur eine Neuheit darstellt, ist es in vielen Gemeinden – ausserhalb der Städte – seit jeher gängige Praxis und bietet Chancen zur Zusammenarbeit zwischen Primar- und Sekundarstufe.»

Dank durchdachter Zonierungen innerhalb des Gebäudes könne der familiäre Charakter jeder Stufe bewahrt werden. Besonders erfreut zeigt sich Casanova, der im neuen Schulhaus für die Sekundarstufe l und die Talentklassen zuständig ist, über die neuen Möglichkeiten des Austauschs zwischen den Stufen.

Diese sollen gezielt aufgebaut und im Schulalltag verankert werden. Es ist das Ziel, miteinander und voneinander zu lernen.

Reibungsloser Umzug mit grossem Einsatz

Der organisatorische Aufwand für den Umzug der Schulhäuser Daleu (Primarstufe), Florentini (Sekundarstufe l) sowie der Talentklassen (bisher im Schulhaus Giacometti) sei dank intensiver Vorbereitung bewältigbar gewesen, so Casanova. Bereits seit letztem Herbst wurden Materialien, die sich in den letzten 25 Jahren angesammelt haben und nicht mehr benötigt werden, schrittweise entsorgt.

Seit Mai standen zudem Umzugskartons bereit. Rund 1'000 beschriftete Umzugsschachteln werden nun in Zusammenarbeit mit einem Umzugsunternehmen transportiert. Die Schachteln sind gefüllt mit Unterrichtsmaterial und Lehrmitteln.

Unterstützt wurden die Lehrpersonen dabei punktuell auch durch die Schülerinnen und Schüler. Dies geschah – wie bei den Lehrpersonen – auch mit grosser Vorfreude. Das in die Jahre gekommene Mobiliar wird komplett ersetzt und wird nicht gezügelt.

Viel Einsatz für einen nahtlosen Übergang

Nicht zuletzt deshalb konnte beziehungsweise kann der Schulunterricht weitgehend ohne Unterbruch weitergeführt werden. Für die Räumung stand den Lehrpersonen rund ein halber Tag zur Verfügung – dieser wurde durch interne Stellvertretungen überbrückt.

Zusätzliche zeitliche Ressourcen erforderten die Abnahme der neuen Fachräume wie zum Beispiel Technisches und Textiles Gestalten (früher hiess es Handarbeits- und Wertunterricht) sowie Wirtschaft, Arbeit, Haushalt (früher hiess es ausschliesslich Hauswirtschaftsunterricht).

Der Abschied vom Daleu- und Florentinischulhaus sei trotz viel Motivation aber schon auch etwas speziell, da dieser nicht wie gewohnt nur bis nach den Ferien, sondern endgültig sei.

Grosse Vorfreude auf moderne Infrastruktur

Die Freude auf das neue Schulhaus ist allgegenwärtig. Besonders die Schülerinnen und Schüler sowie das Kollegium des Schulhauses Florentini verspüren laut Casanova einen regelrechten Motivationsschub.

Das neue Schulhaus bietet helle, grosszügige Schulzimmer, durchdachte Lichthöfe, die bei entsprechendem Wetter Unterricht im Freien ermöglichen, sowie moderne Gruppenräume: Pro zwei Klassen steht nun ein zusätzlicher Unterrichtsraum zur Verfügung – meist direkt vom Klassenzimmer aus zugänglich.

Ein weiterer Höhepunkt ist die neue Aula mit Bühne und Platz für bis zu 300 Personen – ein Meilenstein für schulische und kulturelle Anlässe. Auch die grosszügig und durchdacht gestalteten Pausen-, Spiel- und Sportflächen im Freien bedeuten eine massive Aufwertung des Alltags für alle Beteiligten.

Ein bewusster Start in eine neue Ära

Der Schulbeginn im August 2025 wird – so ist man sich bewusst – anders verlaufen als gewohnt. Die Dimensionen des neuen Gebäudes sind für alle neu. Um einen guten Einstieg zu ermöglichen, wird der erste Schultag gezielt als Kennenlerntag gestaltet: für die neuen Räume, die Lehrpersonen und das Miteinander. «Wir nehmen uns bewusst Zeit für diesen wichtigen Start», betont Oriol Casanova.

Die gelebte Schulgemeinschaft, die schon in den bisherigen Schulhäusern gepflegt wurde, ziehe mit – sie sei das Fundament, auf dem im Schulhaus Fortuna weitergebaut werde.

Auch die Bevölkerung erhält die Möglichkeit, die neue Schul- und Sportanlage Fortuna zu entdecken. Am Wochenende des 20. Septembers 2025 werden die Türen für die Öffentlichkeit geöffnet – mit etwas Abstand zum eigentlichen Schulstart, um den geordneten Betrieb nicht zu stören. Dann können alle Interessierten das beeindruckende Generationenprojekt selbst erleben.

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