Sanierung von Elektroheizungen in Graubünden nicht mit Brechstange

Keystone-SDA Regional
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Chur,

Die als Stromfresser bekannten Elektroheizungen sollen auch in Graubünden so rasch wie möglich ersetzt werden.

Elektroheizung
Die alten Elektroheizungen müssen ersetzt werden. - dpa

Das Kantonsparlament überwies am Mittwoch, 14. Juni 2023, an der Landsitzung in Klosters einen Vorstoss der Churer Grossrätin Anita Mazzetta (Grüne) lediglich in abgeschwächter Form.

Mazzetta hatte einen Aktionsplan gefordert. Mit entsprechenden Massnahmen sei die Sanierungsrate von Elektroheizungen zu erhöhen, so dass deren Anteil in Graubünden bis zum Jahr 2030 gegen Null sinke.

«Wenn wir so weitermachen wie bisher, dauert es 80 Jahre, bis die Elektroheizungen ersetzt sind», sagte Mazzetta.

Regierungsrätin Carmelia Maissen (Mitte) sagte, Elektroheizungen seien Stromfresser, die ersetzt werden müssten.

Sanierungspflicht bei Elektroheizungen

Weil aber eine Sanierungspflicht bei der letzten Revision des kantonalen Energiegesetzes auf Widerstand gestossen sei, wolle die Regierung den Vorstoss Mazzettas nur in abgeschwächter Form entgegennehmen.

Konkret will die Regierung eine Sanierungspflicht bei Elektroheizungen bei einer weiteren Revision des Energiegesetzes nochmals zur Diskussion stellen.

In einem nächsten Schritt soll die Sanierungspflicht bei Elektroheizungen 2025 in die neuen Mustervorschriften der Energiedirektorenkonferenz einfliessen.

Derzeit enthält das Bündner Energiegesetz seit 2011 ein Verbot für die Installation von neuen, ortsfesten elektrischen Widerstandsheizungen.

Die Regierung will Wärmepumpen verstärkt fördern

Förderprogramme zum Ersatz von Elektroheizungen sind laut Regierungsangaben in Graubünden schon vorhanden.

Im Jahr 2023 wurden Beiträge an den Ersatz von 120 dezentralen und 37 zentralen Elektroheizungen zugesichert.

Verstärkt fördern will die Regierung auch Wärmepumpen. Ohne Gegenstimme überwies das Parlament einen entsprechenden Vorstoss des Prättigauer Grossrates Walter Hartmann (FDP).

Die Regierung sicherte zu, die heutige Höhe der kantonalen Förderbeiträge an Erdsonden zu überprüfen und entsprechend anzupassen.

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