Regenwasserleitung in Risch: Projekt nimmt Fahrt auf
Mit Baustart der Leitung Holzhäusern–Sijentalbachstollen beginnt in Risch ein Grossprojekt gegen Überschwemmungen, die Hauptarbeiten starten im November 2025.

Die Arbeiten für die Vorflutleitung Holzhäusern-Sijentalbachstollen nehmen konkrete Formen an, berichtet die Gemeinde Risch Rotkreuz. Mittlerweile liegt eine rechtskräftige Baubewilligung vor und die Ausführungsplanung ist weit fortgeschritten. Die Vorarbeiten laufen bis im November, danach starten die Hauptarbeiten.
Das Regenwasser aus Holzhäusern, dem Golfpark, der Autobahn A4 sowie landwirtschaftlichen Flächen wird derzeit über Rotkreuz Nord in den Sijentalbachstollen und in den Zugersee geleitet. Das bestehende System ist jedoch veraltet und führt bei Starkregen zu lokalen Überschwemmungen.
Zudem ist zur Entlastung der Kläranlage Schönau in Cham eine Trennung von Schmutz- und Regenwasser notwendig. Am 9. Juni 2024 hat die Stimmbevölkerung von Risch an der Urne dem Objektkredit von 15,47 Millionen Franken für das Projekt «Vorflutleitung Holzhäusern–Sijentalbachstollen inklusive Teilprojekten» zugestimmt, um entsprechende Vorkehrungen zu treffen.
Neue Leitung entlastet bestehendes Kanalsystem
Die Gemeinde Risch und das Bundesamt für Strassen (ASTRA), das ebenfalls Anpassungen an seiner Strassenentwässerung vornehmen muss, haben in den vergangenen Monaten gemeinsam Massnahmen im betroffenen Gebiet im Detail geplant. Durch den Bau der neuen Regenwasser-Verbindungsleitung (der Vorflutleitung Holzhäusern-Sijentalbachstollen) können Kapazitätsreserven geschaffen, bestehende Anlagen erhalten und das Kanalsystem in Rotkreuz Nord entlastet werden.
Zwei begleitende Teilprojekte – die Vorbereitung eines Trennsystems in Holzhäusern und eine Kapazitätserweiterung im Gebiet des Golfparks – sorgen für zusätzliche Verbesserungen.
Zeitnaher Baustart und Ausführung über Transportpisten
Damit die Ausführungstermine eingehalten sowie die Koordination mit dem ASTRA-Erhaltungsprojekt A4/A14 Rütihof–Küssnacht sichergestellt werden können, ist ein zeitnaher Baustart erforderlich.
Für die Ausführung der Hauptarbeiten (Microtunneling) werden Transportpisten erstellt. Diese verlaufen vollständig über landwirtschaftlich genutzte Flächen.
Gemäss den Auflagen der Baubewilligung dürfen die Pisten nur unter bodenkundlicher Begleitung und bei trockenem Untergrund angelegt werden. Entsprechend sind Schönwetterperioden mit geringem Niederschlag eine wichtige Voraussetzung für das Anlegen dieser Transportpisten.
Verkehrsführung während Pistenbau angepasst
Damit die Pisten bis im November 2025 bereitgestellt werden können, sind die Monate Juli, August und September 2025 für die Bauarbeiten vorgesehen. Für das Anlegen der Baupisten werden Baumaschinen, Lastwagen und Verdichtungsgeräte eingesetzt, wobei geringfügige Behinderungen wie Erschütterungen nicht ausgeschlossen werden können.
Die Erschliessung der Transportpisten erfolgt über die Chamerstrasse, Blegistrasse und Holzhäusernstrasse. Beim Anlegen der Pisten ist mit geringfügigen Behinderungen im Strassenverkehr zu rechnen.
Die Hauptarbeiten (Microtunneling) beginnen voraussichtlich im November 2025 und werden mit einer neuen Mitteilung angekündigt.