Brugg

Sommeraktion bringt frischen Wind in die Altstadt

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Brugg testet ab August 2025 erste Massnahmen zur Belebung der Altstadt – ohne neue Verkehrsregeln, aber mit zahlreichen Aktionen und Veranstaltungen.

Stadt Brugg im Kanton Aargau. - Keystone

Wie die Stadt Brugg berichtet, führte sie im Hinblick auf die Umsetzung der im Altstadt-Entwicklungsleitbild festgehaltenen Vision der Belebten Wohn-Altstadt vom November 2024 bis Februar 2025 ein breitangelegtes Partizipationsverfahren durch. Diskutiert wurden Massnahmen in den folgenden Bereichen: Nutzung, Begrünung, Verkehr.

Am 18. Juni 2025 wurden an einer öffentlichen Informationsveranstaltung die Ergebnisse des Partizipationsverfahrens vorgestellt. Gleichzeitig wurde über den Entscheid des Stadtrates informiert, wonach im Sommer 2025 und im Frühling 2026 im Rahmen von zwei Testphasen verschiedene Massnahmen zur Belebung des öffentlichen Raums in der Altstadt ausgetestet werden sollen.

Parkplatzabbau stösst auf Widerstand

Während die Massnahmen aus den Bereichen «Nutzung» und «Begrünung» wohlwollend aufgenommen wurden, löste die angekündigte temporäre Änderung des Verkehrsregimes eine angeregte öffentliche Diskussion aus.

Insbesondere die während der zweimonatigen Testphase geplante Aufhebung der öffentlichen Parkplätze stiess teilweise auf heftige Kritik und ein Teil der in der Altstadt ansässigen Gewerbebetriebe äussert damit verbunden existentielle Sorgen.

Obwohl Projektleitung und Regionalpolizei in den letzten Wochen in persönlichen Kontakten verschiedene Anliegen klären konnten, bestehen bei verschiedenen Akteuren weiterhin grundsätzliche Vorbehalte gegenüber der geplanten Änderung des Verkehrs- und Parkierungsregimes.

Stadtrat lenkt ein beim Verkehrsregime

Die aktuelle Diskussion zeigt, dass unter den Altstadtakteuren derzeit kein tragfähiger Konsens in Bezug auf das Verkehrs- und Parkierungsregime besteht. Gleichzeitig freut sich der Stadtrat über das positive Echo und die verschiedenen Aktivitäten, welche die Ankündigung der Testphase 2025 in den Bereichen «Nutzung» und «Begrünung» ausgelöst hat.

Diese können mehrheitlich auch ohne Änderung des Verkehrsregimes umgesetzt werden. Um den begonnenen Dialog um die Zukunft der Altstadt nicht zu gefährden, hat der Stadtrat entschieden, die Testphase 2025 ohne Änderung des Verkehrs- und Parkierungsregimes durchzuführen.

Altstadt zeigt sich lebendig und bunt

Verschiedene gewerbliche und zivilgesellschaftliche Akteure nehmen die im Rahmen der Testphase 2025 gebotene Möglichkeit zur erweiterten Nutzung des öffentlichen Raums wahr und planen entsprechende Aktivitäten. So profitieren verschiedene Gastrobetriebe von einer bewilligungs- und gebührenfreien Erweiterung ihrer Aussenbestuhlung und diverse Gewerbebetriebe wollen den öffentlichen Raum vor ihren Geschäften nutzen.

Ausserdem werden in der Altstadt und ihrer unmittelbaren Umgebung in den Monaten August und September 2025 zahlreiche Veranstaltungen stattfinden. Gleich zu Beginn finden das BrugglynBeat am 1. August sowie der slowup am 10. August 2025 statt.

Zudem wird am 16. August 2025 für Bewohnende der Altstadt ein Bepflanzungstag durchgeführt, an dem der Werkdienst Erde und Setzlinge zur Verfügung stellt, um die Hauseingänge in der Altstadt zu begrünen. Der Quartierverein lädt am 24. August zur «Langen Tafel» und richtet am 6. September einen Flohmarkt auf der Hauptstrasse aus.

Stadt unterstützt spontane Veranstaltungen

Weiter unterstützt die Stadt informelle Anlässe, indem im Velokeller des Amtshauses ein kleines Kontingent an Festbänken lagern, die spontan zur Möblierung eingesetzt werden können.

Die Veranstaltungen werden auf der städtischen Website sowie auf einer Infotafel des Quartiervereins auf dem Platz an der Ecke Hauptstrasse/Schulthess-Allee publiziert. Hier und im Bereich Hauptstrasse 48/50 wird die Stadt für die Dauer der Testphase auch je zehn temporäre Veloständer bereitstellen.

Um den Transport von Gütern aus der Altstadt zum Eisi zu erleichtern, stehen bei den Veloständern Transportwägelchen zur kostenlosen Ausleihe zur Verfügung.

Fundierte Entscheidungsgrundlage für weitere Schritte

Die Testphase 2025 wird mit einem Monitoring begleitet. Im Rahmen dessen werden Frequenzerhebungen durchgeführt und Bewohnende, Gewerbetreibende, Passantinnen und Passanten sowie Grundeigentümerschaften zu ihren Erfahrungen befragt.

Auf Basis des Monitorings erfolgt eine Reflexion der Testphase 2025 sowie eine sorgfältige Prüfung des weiteren Vorgehens im Hinblick auf eine allfällige Testphase 2026.

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