Mit der Unterzeichnung einer Sauberkeitscharta wollen Stadt und Gewerbe die Abfallmenge im öffentlichen Raum in Bern reduzieren. Die Charta enthält über 30 Massnahmen, welche die Unternehmen umsetzen sollen.
Ziel der Stadt Bern ist, den Abfall im öffentlichen Raum einzudämmen. (Archivbild)
Ziel der Stadt Bern ist, den Abfall im öffentlichen Raum einzudämmen. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/PETRA OROSZ

Mit der Unterzeichnung einer Sauberkeitscharta wollen Stadt und Gewerbe die Abfallmenge im öffentlichen Raum in Bern reduzieren. Die Charta enthält über 30 Massnahmen, welche die Unternehmen umsetzen sollen.

Die Berner Stadtregierung unterstützt das Vorgehen und unterbreitet dem Stadtrat eine entsprechende Vorlage. Das Projekt ist vorerst auf fünf Jahre angelegt. Dann wird Bilanz gezogen.

Fällt diese negativ aus, will die Stadt auf eine Lenkungsabgabe zurückgreifen, den «Sauberkeitsrappen». Dieser war beim Gewerbe und national tätigen Branchenorganisationen auf Widerstand gestossen.

«Die nun vorliegende Sauberkeitscharta haben die betroffenen Branchen selber entwickelt. Dementsprechend zähle ich auf eine breite und langfristige Unterstützung der Massnahmen», wird die Stadtberner Gemeinderätin Ursula Wyss in einer Mitteilung vom Donnerstag zitiert.

Der Gemeinderat zeigte sich zuversichtlich, dass mit der Charta vergleichbare Ziele erreicht werden können wie mit dem ursprünglich vorgesehenen Sauberkeitsrappen.

Die Charta wurde in den vergangenen Monaten unter der Federführung der Innenstadtorganisation BERNcity zusammen mit der Stadt erarbeitet. Sven Gubler, Direktor von BERNcity, bezeichnete das Werk als «gemeinschaftlichen Ansatz, um ein gesellschaftliches Problem zu lösen».

Ein Ziel ist beispielsweise, dass die Abfallmenge in öffentlichen Abfallbehältern bis 2025 sinken oder zumindest stagnieren soll. Weiter ist festgehalten, dass in der gleichen Zeitspanne der Aufwand der städtischen Reinigungsdienste abnehmen soll.

Bis 2025 sollen 80 Prozent der Unternehmen aus den betroffenen Branchen in der Berner Innenstadt mitmachen, so die Hoffnung der Stadt und von BERNcity. Aktuell unterstützen alle Grossverteiler sowie Detailhändler, Gastrobetriebe, Hotels und Eventveranstalter die Charta.

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Ursula Wyss