Wie beeinflussen – oder auch nicht – globale Megatrends die Auswahl der Anlagefonds?

Stadt Bern
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Gemäss geltender Anlagestrategie investiert die Personalvorsorgekasse (PVK) rund 30% des Vermögens in Aktien (per Ende 2017 entsprach dies rund 720 Mio. CHF).

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Tiefes Einkommen schlägt sich auf die Lebensqualität nieder, besonders in der Pandemie. - Keystone

Mit zunehmender Wahrnehmung der Folgen des Klimawandels wird in der Gesellschaft breit akzeptiert, dass das ökonomische Handeln weder gegen die Grundlagen der Ökologie noch gegen einen sozialen Ausgleich gehen darf, sondern dass die drei Aspekte Hand in Hand gehen müssen. Auch die Finanzmärkte haben diese Abhängigkeit erkannt: Beispielsweise erzielte der «MSCI ACWI ex Fossil Fuels» über die letzten Jahre hinweg – und insbesondere in Krisenzeiten – eine bessere Performance als der zugehörige Stammindex «MSCI ACWI».

Zudem prägen globale Megatrends wie demografische Entwicklungen, Urbanisierung, Digitalisierung oder Ressourcenverknappung die Wettbewerbsfähigkeit von Branchen und Unternehmen. Kurzfristig werden solche Entwicklungen gemeinhin überschätzt, längerfristig massiv unterschätzt.

Innovative Unternehmen verdrängen etablierte Firmen zunehmend.

Vor diesem Hintergrund wird der Gemeinderat um die Beantwortung der folgenden Fragen ersucht:

1. Welche Konsequenzen ergeben sich für den Gemeinderat aus der Beobachtung, dass Anlagefonds, welche Investitionen in fossile Energieträger ausschliessen, mittel- und langfristig höhere Renditen erzielen als die zugehörigen Stammfonds?

2. Wie gross wären die Mehrerträge der PVK approximativ gewesen, wenn in Anlagefonds «ex fossil fuels» statt in die zugehörigen Stammfonds investiert worden wäre (pro Jahr seit 2014 und pro Fonds)?

3. Von welchen Instituten und externen Vermögensverwaltern lässt sich die PVK bei der Wahl der Anlagefonds beraten? Inwiefern sind die Anlagestrategien in Bezug auf die beschriebenen Entwicklungen ausgerichtet? Wer sind die Entscheidungsträger?

Bern, 25. April 2019

Erstunterzeichnende: Marcel Wüthrich

Mitunterzeichnende: Anna Schmassmann, Bettina Jans-Troxler, Patrik Wyss, Michael Burkard, Brigitte Hilty Haller, Lukas Gutzwiller, Matthias Stürmer, Joëlle de Sépibus

Antwort des Gemeinderats

Die gestellten Fragen sprengen den Rahmen einer Kleinen Anfrage und können innerhalb der gesetzten Frist nicht sachgerecht und in der nötigen Tiefe beantwortet werden. Das richtige Instrument für den vorliegenden Vorstoss ist die Interpellation.

Der Gemeinderat weist jedoch darauf hin, dass er dem Stadtrat am 19. September 2018 beantragte, das Interfraktionelles Postulat GFL/EVP, GB/JA!, GLP/JGLP, AL/GaP/PdA (Marcel Wüthrich, GFL/Bettina Jans-Troxler, EVP/Katharina Gallizzi, GB/Eva Krattiger, JA!/Peter Ammann, GLP/ Christa Ammann, AL/Luzius Theiler, GaP/Lionel Gaudy, BDP): Klimastrategie für die Anlagen der Personalvorsorgekasse (2018.SR.000074) erheblich zu erklären; der Vorstoss ist im Stadtrat noch hängig. Zudem hat sich die Verwaltungskommission zum Ziel gesetzt, bis Ende 2019 eine Nachhaltigkeitsstrategie zu erarbeiten.

Hierbei gilt es, auch Umsetzungsvarianten mit Mitsprachemöglichkeiten bei Unternehmen zu prüfen sowie die Partnerinnen und Partner für die periodische Über-wachung zu evaluieren und in geeigneter Form die Versicherten und die Öffentlichkeit zu informieren.

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