Die Luft im Kanton Bern war im vergangenen Jahr weniger durch Feinstaub belastet – trotz des vielen Saharastaubs.
Saharastaub
Saharastaub über dem Morgenhimmel bei Bern. - Screenshot Twitter/@blofi09

Gleich mehrmals in diesem Winter verfrachtete der Wind Saharastaub bis in die Schweiz. Die Luft verfärbte sich und auf Pflanzen, Flächen und Böden bildete sich eine feine gelbliche Schicht. Wegen ihrer mineralischen Zusammensetzung sind die Sahara-Sandpartikel aber keine unmittelbare Gefahr für die Gesundheit, wie die bernische Umweltdirektion am Mittwoch, 25. Mai 2022, in einer Mitteilung schreibt.

Viele Faktoren beeinflussen die Luftqualität. Die kurzfristige Belastung der Luft ist stark von der Witterung abhängig. Dagegen stammt die dauernde Belastung aus einer Vielzahl von Emissionsquellen und kann mit geeigneten, längerfristigen Massnahmen verringert werden.

Jahres- und Tagesmittelwerte legen fest, welche Grenzwerte aus gesundheitlichen Gründen nicht überschritten werden sollten. Für Feinstaub mit einem maximalen Durchmesser von 10 Mikrometer (PM10) beträgt der Tagesmitttelgrenzwert 50 Mikrogramm pro Kubikmeter. Dieser Wert darf höchstens dreimal pro Jahr überschritten werden.

Tagesmittelwerte etwas tiefer als im Vorjahr

Im Winter 2021/2022 wurde er je nach Messstation zwischen zwei- bis dreimal überschritten. Die maximalen Tagesmittelwerte lagen zwischen 39 und 72 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft.

Verglichen mit dem Winterhalbjahr 2020/2021 fielen die Tagesmittelwerte etwas tiefer aus. Die Feinstaubbelastung mit PM10-Partikeln blieb 2021 zum fünften Mal in Folge unter dem Jahresmittelgrenzwert der Luftreinhalteverordnung, wie die Umweltdirektion weiter festhielt. Dieser Wert liegt bei 20 Mikrogramm pro Kubikmeter.

Bei den noch feineren Partikeln mit einem Durchmesser von weniger als 2,5 Mikrometern wird der Jahresmittelwert bei einer Messstation in der Nordwestschweiz immer noch knapp überschritten. Die Belastung ist jedoch generell abnehmend.

Der Kanton sieht insgesamt eine «erfreuliche, stetige Verminderung der Feinstaubbelastung». Er führt diese vorwiegend auf die technische Entwicklung zurück. Dies gelte sowohl für Feuerungen, Maschinen und Industrieanlagen als auch für den Strassenverkehr.

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