Beim Start ins neue Studienjahr sind die naturwissenschaftlichen Studiengänge bei den Neuanmeldungen weiterhin am gefragtesten.
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Schafft es knapp nicht in die Top 100: Die Uni Bern. - Keystone

Im Herbstsemester 2020 ist die Gesamtzahl der Studierenden im Vergleich zum Vorjahr erneut gestiegen: Rund 19'000 Studierende werden an der Universität Bern studieren. Dies hängt damit zusammen, dass seit 2018 in Humanmedizin 320 Studienplätze pro Jahr (statt 220) zur Verfügung stehen.

Zudem wird der Bachelor Pharmazeutische Wissenschaften ab 2019 wieder ganz angeboten, und im Herbst 2020 startet der erste Masterstudiengang Pharmazie mit rund 30 Studierenden. Möglicherweise legen auch weniger Maturandinnen und Maturanden wegen der aktuellen Reisebeschränkungen ein Zwischenjahr ein.

Insgesamt wird mit aktuell rund 2'600 Studierenden gerechnet, welche neu ein Bachelorstudium aufnehmen wollen. Zusätzlich zu denjenigen Personen, die nahtlos vom Bachelor- ins Masterstudium einsteigen, bewerben sich knapp 600 Personen neu für ein Masterstudium oder kehren nach einem Studienunterbruch wieder an die Universität Bern zurück. Die meisten von ihnen kommen von anderen Schweizer Hochschulen.

Erfolgreiche Bewerbungen von Personen mit einem Abschluss einer ausländischen Universität sind in diesem Jahr eher rückläufig. Bis Anfang September sind 228 Studierende mit einem ausländischen Ausweis immatrikuliert, wovon 19 aus dem Fürstentum Liechtenstein stammen.

Anmeldungen zum Doktorat sind noch bis zum 15. Oktober möglich, sodass die aktuelle Zahl von rund 360 neuen Anmeldungen noch wachsen dürfte. Über alle drei Stufen wird mit rund 3'550 Neustudierenden gerechnet.

Nach Fakultäten betrachtet interessieren sich die meisten Neustudierenden der Stufen Bachelor, Master und Doktorat wie schon in den letzten fünf Jahren für ein Studium an der Philosophisch-naturwissenschaftlichen Fakultät. Fast gleich viele Bewerbungen verzeichnet aber die Philosophisch-humanwissenschaftliche Fakultät, an der Erziehungswissenschaft, Psychologie und Sportwissenschaft angeboten werden.

Die Medizinische Fakultät ist mit fast 3'500 Studierenden weiterhin die grösste Fakultät, gefolgt von der Philosophisch-naturwissenschaftlichen Fakultät. Zu den Studierenden im Bachelor- und Masterstudium und den Doktorierenden kommen noch rund 3'000 Studierende der universitären Weiterbildung (Certificate, Diploma und Master of Advanced Studies CAS, DAS, MAS) und in weiterführenden Studien (Vorbereitung auf das Anwalts- oder Notariatsexamen, Ausbildung zur Pfarrerin oder zum Pfarrer).

Ausländische Bewerbungen aus fast 130 Ländern

Von den 6'239 bearbeiteten Anmeldungen für ein Bachelor-, Master- oder Doktoratsstudium legten 3'390 einen schweizerischen oder liechtensteinischen Vorbildungs- oder Studienausweis vor. Die 2'509 Bewerbungen aus dem übrigen Ausland stammen aus rund 130 Staaten.

Viele von Ihnen haben aber keine Dokumente zur Prüfung der Anmeldung eingereicht, sodass die Anzahl der ausländischen Neustudierenden im Herbstsemester 2020 fast gleich ist wie im Vorjahr (228 bereits immatrikulierte gegenüber 219 Anfang September 2019). Die Zahl wird noch etwas steigen, da sich Personen mit ausl. Studienausweis hauptsächlich für Doktoratsstudien einschreiben und die Anmeldefrist für diese Stufe erst am 15. Oktober abläuft. Der Anteil an ausländischen Studierenden ist damit konstant und beträgt rund 13 Prozent.

Es wurden vier Bewerbungen von Personen mit Flüchtlingsstatus bearbeitet. Eine davon musste abgelehnt werden, weil die Zulassungsbedingungen nicht erfüllt waren (Ausschluss an der ursprünglich besuchten Universität im gewünschten Masterstudiengang); bei einer Person konnte die Zulassung wegen nicht eingreichter Unterlagen und Informationen nicht geprüft werden; die anderen zwei Bewerbenden erfüllen die Zulassungsbedingungen und können das Studium im Master Soziologie bzw. Master Rechtswissenschaft aufnehmen.

Internationale Studierendenmobilität durch Corona-Krise beeinträchtigt Gegenüber dem Vorjahr haben sich die Mobilitätszahlen aufgrund der Pandemie deutlich verringert. Insgesamt gab es bei den Studierenden, die sich für ein Semester an einer ausländischen Universität anmelden, einen deutlichen Rückgang von rund 50%.

Besonders betroffen durch die Reiseeinschränkungen und zum Teil hohen Infektionszahlen ist der weltweite Austausch jenseits Europas. Beim Austausch mit den europäischen Partnern konnten die Studierenden hingegen das Risiko besser einschätzen.

Im akademischen Jahr 2020/21 verbringen voraussichtlich 191 Studierende der Universität Bern an einer der weltweit gestreuten Partnerhochschulen. Der grösste Teil davon – 155 Studierende – sind mit dem Swiss European Mobility Programme (SEMP) mobil. Dieses Übergangsprogramm des Bundes erlaubt es, den Austausch mit den Erasmus+ Universitäten fortzuführen.

Die Universität Bern setzt sich dafür ein, dass eine Assoziierung an Horizon Europe und auch an Erasmus+ gelingt und die Universität Bern ihren Studierenden und Dozierenden wieder alle Möglichkeiten dieses Bildungsprogramms bieten kann. Über bilaterale Abkommen ist es 29 Studierenden möglich, ein Semester im aussereuropäischen Ausland zu verbringen, zum Beispiel an der Partneruniversität University of Ottawa in Kanada.

73 Studierende aus anderen Universitäten werden im HS 2020 in Bern studieren. Im Frühjahressemester werden es voraussichtlich um die 50 Studierende sein. Da die Anmeldefrist für das nächste Semester allerdings noch läuft, ist davon auszugehen, dass die Zahlen noch zunehmen werden.

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