Stadt Biel will Frauenanteil in Kaderpositionen erhöhen
Die Stadt Biel hat ein Massnahmenpaket geschnürt, um die Gleichstellung von Mann und Frau in den Kaderpositionen der Verwaltung voranzutreiben. So sollen unter anderem auch neue Arbeitsmodelle wie Jobsharing die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erleichtern.
Von den 96 Kaderstellen in der Stadtverwaltung sind 39 von Frauen besetzt. Das entsprict einem Anteil von rund 40 Prozent. Bis Ende 2024 strebt die Stadt Biel deshalb die Gleichstellung an.
Drei Massnahmen sollen zum Ziel führen, wie die Stadt am Freitag mitteilte. Wird eine Kaderstelle in der Stadtverwaltung frei, wird zunächst eine Analyse der Vielfalt durchgeführt. Daraus resultieren Empfehlungen für das Anforderungsprofil. Besondere Aufmerksamkeit will die Stadt dabei den Stellenausschreibungen schenken. Geschlechterspezifische Unterschiede und Stereotypen seien zu vermeiden, heisst es in der Mitteilung weiter.
Weiter hat der Gemeinderat die städtische Präsidialdirektion beauftragt, einen konkreten Vorschlag auszuarbeiten, um neue Arbeitsformen wie Jobsharing zu erarbeiten. Die Unterbesetzung von Frauen im Kader sei nicht selten eine Folge von hemmenden Faktoren bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, ist die Bieler Stadtregierung der Ansicht.
Auch eine von einer Anwesenheitskultur stark geprägte Arbeitsauffassung und unflexible Organisationsmodelle seien für Frauen oft ein Hindernis.
Und schliesslich will die Stadt Personen, die fähig und willens Sind, Verantwortung zu übernehmen längerfristige Entwicklungsmöglichkeiten bieten.
