Die Maskenpflicht an Berner Schulen kann neu von der Schulleitung verfügt werden, sobald ein Corona-Fall in der Schule auftritt. Die Maskenpflicht gilt für alle Lehrkräfte ab Kindergarten und für die Schülerinnen und Schüler ab der 5. Klasse.
Masken hängen zusammen mit Taschen und Rucksäcken an Kleiderhaken in einem Klassenraum einer Grundschule. (Archivbild). Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa
Masken hängen zusammen mit Taschen und Rucksäcken an Kleiderhaken in einem Klassenraum einer Grundschule. (Archivbild). Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Maskentragen gilt für sieben Tage respektive fünf Schultage, wie die bernische Gesundheitsdirektion am Freitag mitteilte. Die Tragepflicht berechnet sich ab dem letzten Schultag einer positiv getesteten Person in der Schule. Bei jedem weiteren Fall verlängert sich die Tragepflicht um weitere sieben Tage.

Weiter ordnen die Schulleitungen Fernunterricht an, wenn mindestens ein Viertel der Schülerinnen und Schüler einer Klasse positiv auf das Virus getestet wurden. Da es bisweilen etwas länger dauert, bis das Ausbruchstesten stattfinden kann, sollen die Schulleitungen nach Rücksprache mit dem Schulinspektorat den Fernunterricht von sich aus anordnen.

Eine Klassenquarantäne wird im Einzelfall geprüft und kann angeordnet werden, wenn die Hälfte oder mehr der Schülerinnen und Schüler positiv getestet sind.

Um das Testen zu beschleunigen, wird neu auch an Nachmittagen getestet. Das heisst, dass die Tests mitunter auch in die schulfreie Zeit fallen können.

Am Dienstag hatte der Co-Geschäftsführer des Berufsverbandes Bildung Bern raschere Tests, mehr Testteams und klarerer Vorgaben des Kantons für den temporären Fernunterricht gefordert. Die aktuellen Schutzmassnahmen reichten nicht aus, es brauche dringend Korrekturen, forderte Wittwer.

Seit der Kanton Bern keine Corona-Massentests mehr an den Schulen durchführt steht er im Gegenwind. In der Bevölkerung wird immer wieder der Ruf nach einer Rückkehr zur Massentestung laut.

Gesundheitsdirektor Pierre Alain Schnegg (SVP) hat diesen Forderungen bisher immer klar eine Absage erteilt. Auch in der am Freitag verbreiteten Mitteilung betont die Gesundheitsdirektion, dass der Kanton Bern nach anderthalb Monaten mit Ausbruchstestungen bei Kindern und Jugendlichen bei der epidemiologischen Entwicklung nicht schlechter dastehe als andere Kantone.

Seit dem Ende der repetitiven Testungen in den Schulen Anfang September 2021 wurden bei 177 Ausbrüchen in rund 200 Klassen Ausbruchstestungen durchgeführt. Dabei wurden bis heute 289 positive Personen gefunden, wie aus der Mitteilung der Gesundheitsdirektion hervorgeht.

Ausbruchstestungen werden jeweils zwei bis dreimal in einem Abstand von vier bis fünf Tagen wiederholt.

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