Regio Fussball: Gümligen zieht Köniz davon
Auf dem Sportplatz Füllerich empfing der Leader FC Muri-Gümligen am Samstag den zuletzt siegreichen FC Köniz. Eine vielversprechende Ausgangslage.

Nur zwei Schüsse vom Gegner lässt der Underdog aus Köniz in der ersten Hälfte zu. Eine starke Bilanz. Dazu ist Köniz öfter am Ball als der Gegner.
Doch Statistiken können trügen, wie man beim Blick auf die erste Halbzeit sieht. Die Partie beginnt packend. Nach gerade einmal 25 Sekunden kassiert Gümligen-Mittelfeldmann Sebastian Hunziker die gelbe Karte.
In der 11. Minute klärt Muri-Gümligen eine Könizer Ecke und kontert. Flügelspieler Zubaku zieht ein starkes Dribbling an und spielt einen Traumpass zu Igor Andrejevic. Dieser steht allein vor dem Torhüter und verwandelt.
Einmal mehr zeigt sich, wie gross der Einfluss von Floriant Zubaku ist. Der Flügelspieler steht schon bei 11 Saisontoren und ist der wichtigste Mann seines Teams.

«Er ist für unser Team ein Sechser im Lotto», hatte Fabio Donato unlängst zum BärnerBär gesagt.
«Wir kamen nicht entscheidend in die Box, waren zu wenig präsent», fasst Köniz-Trainer Slaven Savic zusammen. In der ersten Halbzeit ist Köniz komplett harmlos und verzeichnet lediglich einen Abschlussversuch.
Gümligen-Topskorer Zubaku verletzt sich
Doch auch die zweite Hälfte läuft zu Beginn wie die erste. Köniz hat den Ball, aber keine Chancen.
Muri-Gümligen muss dann aber einen Rückschlag verkraften: Floriant Zubaku, der auch in diesem Spiel seine Qualitäten aufblitzen lässt (10 Dribblings in 58 Minuten, fünf erfolgreich), muss verletzt vom Feld.
Köniz kommt nicht vom Fleck, auch eine kuriose Szene hilft nicht weiter: Gümligen-Keeper Strupler nimmt einen Rückpass auf. Indirekter Freistoss für Köniz im Strafraum der Gastgeber, doch der Ball kommt nicht einmal auf das Tor.
Stattdessen holt der für Zubaku eingewechselte Enes Iric in der 65. Minute einen Penalty raus. Miroslav Konopek, der nur eine Minute zuvor ins Spiel kam, nimmt sich den Ball und verwandelt den Elfmeter souverän.
Die Joker des Heimteams stellen auf 2:0, während jene von Köniz noch kaum in Erscheinung getreten sind.
Köniz 15 Punkte hinter dem Leader
Nur zwei Minuten später, in der 67. Minute, entscheidet das Heimteam die Partie. Igor Andrejevic setzt einer wunderschönen Kombination die Krone auf – 3:0.
Das Verrückte: Bis dahin verzeichnet der FCMG erst vier Schüsse aufs Tor. So effizient die Offensive ist, so stark zeigt sich die Defensive: Nur zwei Abschlussversuche stehen bei Köniz bis dahin zu Buche – beide kommen nicht aufs Tor.
Stefan Jovanovic ist es, der in der 78. Minute den ersten Schuss aufs Tor der Gümliger bringt. Köniz drückt nun und lässt plötzlich seine Qualität aufblitzen.
Zu mehr als zum 3:1-Anschlusstreffer in der Nachspielzeit reicht es nicht. So hat Köniz nun 15(!) Punkte Rückstand auf Muri-Gümligen.

«Die Effizienz war heute der Schlüssel», fasst Gümligen-Verteidiger Sandro Kurmann zusammen, «praktisch jeder Angriff von uns war ein Tor.»
Er zeigt sich glücklich, auch wenn sie das Ziel «mehr Spielkontrolle» nicht erreichten. Schmerzen wird es beim Tabellenführer niemanden.














